Die Nachtigall sang so schön, dass man glauben konnte, alle schönen Melodien der Welt steckten in ihrer kleinen Kehle.
Hans Christian Andersen
Ich sah einen kleinen Jungen, der trug ein Licht. Ich fragte ihn: Wo ist denn das Licht her? Da blies er es aus und fragte zurück: Kannst du mir sagen, wo es nun hingegangen ist?
Al-Hasan Al-Basri
Ungerechtigkeit: eine Last, welche von allen, die wir anderen aufbürden oder selber tragen, in der Hand am leichtesten und auf dem Rücken am schwersten ist.
Ambrose Bierce
Man überhäufe sich nicht mit Geschäften und mit Neid, sonst stürzt man sein Leben hinunter und erstickt den Geist. Einige wollen dies auch auf das Wissen ausdehnen: Aber wer nichts weiß, der lebt auch nicht.
Baltasar Gracián y Morales
Die Politiker reklamieren in Diskussionen: Lassen Sie mich ausreden! Dabei sind wir sie leid, die Ausreden.
Erhard Blanck
Wie nach dem Winter der Frühling kommt, so kommt auch immer nach dem Geistestode der Menschen neues Leben, und das Heilige bleibt immer heilig, wenn es auch die Menschen nicht achten.
Friedrich Hölderlin
Eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, dass jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, dass er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muss.
Friedrich II. der Große
Kleine Schachspieler machen Mist, und große Schachspieler machen Mist aber große machen weniger Mist.
Fritz Sämisch
Der klasische Friede zwischen der Wirklichkeit und dem Gedanken war immer schwer zu schließen.
Heinrich Mann
Die Zeit ist zur Herrin auch über die stilleren Gebiete des Wissens geworden; Aktualität heißt ihre Forderung, vor der das Glück der Gelehrsamkeit, die in den Gegenstand versunken war und darüber die Zeit vergessen hatte, nicht bestehen kann.
Heinz Schlaffer
Die große Moral schließt die kleine in sich.
Honoré Gabriel de Mirabeau
Mode lebt und Leben modelt, so haben beide Sinn.
Joachim Ringelnatz
Man wird zum Gotteslästerer und Vernunftleugner beim Blick auf die Welt, und doch ist dieser Gedanke an Gott und Vernunft das einzige Heilige und Große, was wir haben. Der Rest ist Schlamm und Sumpfluft.
Johann Gottfried Seume
Über Geschichte kann niemand urteilen, als wer an sich selbst Geschichte erlebt hat. So geht es ganzen Nationen.
Johann Wolfgang von Goethe
Gestern stürmt's noch und am Morgen blühet schon das ganze Land – will auch nicht für morgen sorgen, alles steht in Gottes Hand.
Joseph von Eichendorff
Das Glück ist eine leichtfertige Person, die stark geschminkt und von ferne schön ist.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Die Welt besteht aus Gegensätzen.
Lucius Annaeus Seneca
Je mehr du deinem Manne Freiheit läßt, je mehr du darin deine Gefühle offenbarst, desto liebenswerter wirst du ihm erscheinen und desto anhänglicher wird er dir sein.
Maria Theresia
Mancher müßte in einem Zerrspiegel schauen, um erträglich auszusehen.
Ödön von Horváth
Noch niemals gab es Streit ohne eine Frau.
Sprichwort
Die angestammten Phrasen, Irrtümer und Vorurteile werden gerecht verteilt - die eine Hälfte wandert in die Rumpelkammer, die anderen erben die künftigen Geschlechter.
Wieslaw Brudzinski