Überfluß hat erst Wert, wenn wir ihn zum Wohle anderer benutzen.
Hans Rudolf Hilty
Der Reitschüler wagt seinen ersten Sprung. Das Pferd scheut und wirft den Reiter über das Hindernis. Schon ganz gut, lobt der Reitlehrer, das nächste Mal müssen Sie nur noch das Pferd mitnehmen.
Anonym
Wer keinen Wein trinkt, dem entgeht viel Genuß; wer aber den Wein falsch trinkt, verdirbt sich und anderen den Genuß.
Armand Jean du Plessis Richelieu
Wenn mehrere Menschen etwas gemeinsam verrichten wollen, brauchen sie einen Willen. Hundert Willen geben nur ein Chaos. Mehrere Willen unter einen setzen, erzeugt Harmonie. Darauf beruht die Harmonie des Organischen.
August Pauly
Merkwürdig! Fast niemals ist es die Vernunft, die die vernünftigen Dinge macht, und man kommt fast nie zu ihr durch sie selbst.
Charles de Montesquieu
Jede Gesellschaft ist prädisponiert, eine bestimmte Anzahl von Selbstmördern zu stellen.
Émile Durkheim
Das Weib, sobald es ein Kind hat, liebt den Mann nur noch so, wie er selbst das Kind liebt.
Friedrich Hebbel
Nur dem Genie ist es gegeben, außerhalb des Bekannten noch immer zu Hause zu sein.
Friedrich Schiller
Ein Jungbrunnen ist die Freude, die aus der Seele sprudelt und den ganzen Menschen erfüllt.
Gabriele Ende
Das Wortspiel qualifizierte sich – zum lusus verborum.
Gerd W. Heyse
Nicht jeder Dichter liebt es, seine Werke zu erleutern.
Gregor Brand
Je ungeduldiger du dein Kreuz abzuwälzen suchst, desto schwerer wird es dich drücken.
Henri-Frédéric Amiel
Das Gewissen ist eine Schwiegermutter, deren Besuch nie endet.
Henry Louis Mencken
Die Ehe soll Freundschaft sein und wehe, wo sie es nicht ist, wo sie nur Liebe und Appetit sein wollte!
Johann Gottfried Herder
Glauben gewähret dem Volk die Natur, andächtigen Zweiflern Wünsche, dem wunden Gefühl Hoffnung der künftigen Welt.
Karl Gustav Brinckmann
Jeder Mensch hat einen Geist, der ihn begleitet. Weise sind diejenigen, die seinen Zeichen gehorchen.
Lydia Maria Child
Alles, was man im Leben braucht, sind Ignoranz und Selbstvertrauen.
Mark Twain
Gott liebt die Welt, weil Sie unvollkommen ist.
Stefan Andres
Wer aus dem Beten eine Gewohnheit macht, dessen Gebet ist nicht aufrichtig.
Talmud
Der Anfang ist immer das Entscheidende; hat man's darin gut getroffen, so muss der Rest mit einer Art von innerer Notwendigkeit gelingen, wie ein richtig behandeltes Tannenreis von selbst zu einer graden und untadeligen Tanne aufwächst.
Theodor Fontane
Erstes Gebot der verfolgten Minderheit: laßt euch nicht jagen, schon gar nicht ins Sündenbockshorn.
Ulrich Erckenbrecht