Die Werke des Geistes sind ewig feststehend, jedoch Kritik ist etwas Wandelbares. Sie geht aus den jeweils gängigen Ansichten der Zeit hervor.
Heinrich Heine
Es ist kein Tod. Ich glaube keinen Tod: Sterb' ich gleich alle Stunden, So habe ich jedesmal ein besser Leben funden.
Angelus Silesius
Die Sprache ist ein Instrument, dessen Federn man nicht überanstrengen darf.
Antoine de Rivarol
Von seiner Geburt an wählt der Mensch einen der drei Wege des Lebens, es gibt keine anderen: Du gehst nach rechts, und die Wölfe werden dich fressen; du gehst nach links, und jetzt frißt du die Wölfe; du gehst geradeaus, und du frißt dich selber.
Anton Tschechow
Der Mensch mit allen seinen Schöpfungen, also auch Staat und Kirche sind steter Vervollkommnung fähig und bedürftig. Der Menschheit steht ihre Perfektibilität mit ehernen Buchstaben an der Stirn geschrieben und wer diese Handschrift der Gottheit nicht erkennen, sondern für ein Brandmal erklären will, muß als Sünder gegen den heiligen Geist zugrunde gehen.
Christian Gottlob Heyne
Ich sehe und schweige.
Elisabeth I. von England
Wenn meine Soldaten anfingen zu denken, bliebe nicht einer in den Reihen.
Friedrich II. der Große
Freunde, es gibt keine Freunde! so rief der sterbende Weise Feinde, es gibt keinen Feind! ruf ich, der lebende Tor.
Friedrich Nietzsche
Auch den, der eine schöne Bücherei besitzt, zählt man zu den Gelehrten.
Johann Amos Comenius
Die Nächstenliebe ist nicht die beste, aber immerhin die bequemste.
Karl Kraus
Wer dir eine nicht begangene Sünde vergibt, verzeiht sich selbst sein eigenes Verbrechen.
Khalil Gibran
Unser Herz bestimmt unsere Leidenschaften, der Verstand hat sie zu lenken.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Unsere verläßlichsten Beschützer sind unsere Talente.
Der Zweifel ist dein bester Freund.
Marcel Proust
Nach dem 11.September sind viele in sich gegangen, und enttäuscht zurückgekehrt.
Matthias Deutschmann
Entschuldigt sich jemand für einen gemachten Fehler, dürfte er die Lebensmitte hinter sich haben.
Oliver Hassencamp
Der Journalist liest in der druckfrischen Zeitung zuerst seinen eigenen Artikel; der Sportler sucht den Bericht über seine Mannschaft. Nicht, was wir nicht wissen, interessiert uns am meisten, sondern was uns betrifft.
Peter Hohl
Die Angeklagten haben im Kriege in Flugblättern zur Sabotage der Rüstung und zum Sturz der nationalsozialistischen Lebensform unseres Volkes aufgerufen, defaitistische Gedanken propagiert und den Führer aufs gemeinste beschimpft und dadurch den Feind des Reiches begünstigt und unsere Wehrkraft zersetzt. Sie werden deshalb mit dem Tode bestraft. Wenn solches Handeln anders als mit dem Tode bestraft würde, wäre der Anfang einer Entwicklungskette gebildet, deren Ende einst (1918) war. Deshalb gab es für den Volksgerichtshof zum Schutze des kämpfenden Volkes und Reiches nur eine gerechte Strafe: die Todesstrafe.
Roland Freisler
Wie soll jemand, den man in den Himmel hebt, mit beiden Füßen auf der Erde stehen?
Rupert Schützbach
Der Fortschritt von Fluß zu Ozean ist weniger schnell als der von Mensch zu Irrtum.
Voltaire
Man sollte nie mit seinem Wissen, seinem Glück und seinen Kräften prahlen... Das Schicksal läßt sich oft über Nacht zuviel Empfangenes zurückbezahlen.
Wilhelm Vogel