Die Liebe hat kein Gedächtnis für das, was ihr hat Abbruch tun wollen; ja, sie gedeiht erst recht unter Störungen.
Heinrich Laube
Die Gesamtmasse des Publikums ist ein besserer Richter über die Leistungen der Musik und der Dichter, als einzelne; denn dieses vielfüßige und vielköpfige Wesen schließt eben alles Verständnis aller einzelner Teile eines Kunstwerkes in sich.
Aristoteles
Die Sudler sollten ihre Dummheit an etwas anderm auslassen, als an der deutschen Sprache.
Arthur Schopenhauer
Denken ist Lebens und Genussmittel.
Bertolt Brecht
Ich möchte zu Ehren der Menschheit gerne glauben, daß der Erdball mit unzähligen Menschen bevölkert ist und sein wird, die Gutes tun. Setze ich die Menschen mit dem unermeßlichen Raum über ihren Köpfen und unter ihren Füßen ins Verhältnis und mache auf diese Weise Ameisen aus ihnen, die auf einem Hügel hin und her laufen, so scheint es mir, als verkleinerten sich ihre Tugenden und Laster in derselben Proportion und schrumpften zu einem Nichts zusammen.
Denis Diderot
Wenn man einmal drei Augenzeugen über den selben Verkehrsunfall gehört hat, beginnt man nachzudenken, ob an der ganzen Weltgeschichte überhaupt etwas Wahres dran ist!
Elke Sommer
Für den Gesetzgeber gibt es nichts Unverläßlicheres als die Religion – er setzt sie gar nicht voraus.
Emanuel Wertheimer
Von Göttin Scham wohnt himmelweit Gewalt entfernt.
Euripides
Unter der Herrschaft des Kapitals ist alles Ware und muß für Geld zu haben sein: Autos, Bananen, Waffen, Exportlizenzen, Parteien, Abgeordnete, Minister, Präsidenten, Professoren, Zeitungen, Enthüllungen, Stasiakten, Stasiaktenverwalter, Bänkelsänger, Meinungen, Männer, Frauen. Was so anklägerisch klingt ist durchaus ein zivilisatorischer Fortschritt: Geld regelt, was in einer Gesellschaft der Ungleichen sonst mit Gewalt geregelt werden müßte.
Hermann L. Gremliza
Es ist wirklich ein Luxus vom Schicksal, daß es Pfeile schleudert; an seinen Fügungen sieht man ohnedem, daß es das Pulver nicht erfunden hat.
Johann Nestroy
Aus dem Wissen um die Zukunft kam nichts Gutes.
John Steinbeck
Wie der Mensch drauflos lebt, als ob kein Tod wäre, so kann er sich eigentlich nichts als endlich und nur das Unendliche wirklich vorstellen. Denn wenn er sich vorstellt, alle Menschen und Planeten fänden ein zeitliches Ende, so wird er doch nie glauben, damit sei das All zu Ende.
Karl Bleibtreu
Wer die Tiere, einschließlich der höchsten und uns am nächsten verwandten, wirklich kennt und einige Einsicht in das stammesgeschichtliche Werden besitzt, wird dadurch erst instand gesetzt, die Einzigartigkeit des Menschen voll zu erfassen.
Konrad Lorenz
Ein neues Jahr, ein neuer Atem.
Manfred Hinrich
Wer unbetrübt und lauter sein will, muß eines besitzen, das ist die innere Einsamkeit.
Meister Eckhart
Nein, das Leben ist taktlos, übersieht die feinen Pointen...
Peter Altenberg
Bei den Banken ist es wie mit Staaten: Machen sie ihre Hausaufgaben nicht, dann nehmen wir sie an die Hand.
Rainer Brüderle
Wann ich sehe, dass ein Schurke schurkisch handelt, da fange ich damit an, ihn niederzuschlagen; darnach frage ich ihn, wie er heißt; und dafern er Prokurator oder Papst ist, nun, dann ist's noch akkurat so.
Romain Rolland
Ungeduld ist Angst.
Stefan Zweig
Buße: Kräftesammeln für neue Sündenfälle.
Wieslaw Brudzinski
Ich will nicht in einer Stadt leben, deren einzige kulturelle Errungenschaft darin besteht, daß man bei Rotlicht links abbiegen kann.
Woody Allen