Der Mensch seufzt unter Joch und Frohn, Am schwersten unter der Tradition.
Heinrich Vierordt
Wo die Praxis des Lebens fehlt, ist das Studium immer nur eine halbtätige Arbeit.
August von Platen-Hallermünde
Nichts bis auf die Hefe leeren, weder das Schlimme noch das Gute. Ein Weiser führte auf Mäßigung die ganze Weisheit zurück. Das größte Recht wird zum Unrecht; und drückt man die Apfelsine zu sehr, so gibt sie zuletzt das Bittre. Auch im Genuß gehe man nie aufs Äußerste. Sogar der Geist wird stumpf, wenn man ihn bis aufs Letzte anstrengt.
Baltasar Gracián y Morales
Was vergangen, sei vergeben, Wer da glaubt und hofft, wird leben. Was faul ist, das muß fallen. Gruß von Gott den Mutigen allen.
Carl Spitteler
Bündnisse sind gut, aber wehe denen, die ihrer bedürfen!
Christoph Lehmann
Wenn wir der Versuchung widerstehen, dann gewöhnlich deshalb, weil die Versuchung schwach ist und nicht, weil wir stark sind.
François de La Rochefoucauld
Wenn wir aufhören zu lernen, fängt das Altwerden an.
Franz Carl Endres
Erfolg ist eine Chance, verpackt in harte Arbeit.
Gustav Knuth
Jede Gesellschaft hat ihren Harlekin, ob er nun Pritsche, Ordenskette oder Ornat trägt.
Hans Christian Andersen
Heiterkeit hat nur der Mensch, Genuß das Tier.
Jean Paul
Zum Ziele der Erziehungskunst, das uns vorher klar und groß vorstehen muß, ehe wir die bestimmten Wege dazu messen, gehört die Erhebung über den Zeitgeist. Nicht für die Gegenwart ist das Kind zu erziehen – denn diese thut es ohnehin unaufhaltsam und gewaltsam – sondern für die Zukunft.
Liebe und Verstand muß man alle Tage als Schleifstein brauchen, wenn es gut kommen soll.
Jeremias Gotthelf
Armut ist die größte Plage, Reichtum ist das höchste Gut.
Johann Wolfgang von Goethe
Neue Knospen keimen. Das Leben gehört dem Lebendigen an, und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein.
Juristen zählen die Mädchen unter die res, quae servando servari non possunt (Dinge, die sich durch Aufbewahren nicht erhalten lassen).
Karl Julius Weber
Ein Findelkind wurde von seiner Mutter in Liebe und Hoffnung empfangen und in Furcht und Todesangst geboren. Mit dem letzten Rest von Liebe im Herzen legte sie es vor das Tor des Waisenhauses und schlich davon, während ihr Haupt sich unter der schweren Not beugte. Und, um ihr Unglück zu vervollkommnen, wird sie von uns noch verhöhnt: "Welch eine Schande! O wie schandhaft!"
Khalil Gibran
Der Verstand weiß nicht, was das Herz braucht.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Alt, uralt ist die Wahlverwandtschaft zwischen der Hefe und dem Schaum.
Otto Ludwig
Das Leben ist ein Theater, in dem du dich nicht auf einen Souffleur verlassen kannst.
Pavel Kosorin
Streichen Sie! Sie glauben kaum, welch ein Genuß darin liegt.
Theodor Storm
Wir sparen im Kleinen und verlieren dann Unsummen.
Wladimir Tendrjakow