Nirgends kann man den Grad der Kultur einer Stadt und überhaupt den Geist ihres herrschenden Geschmacks schneller und doch zugleich richtiger kennenlernen als – in den Lesebibliotheken.
Heinrich von Kleist
In großen Zeiten verschwindet alles kleine Leid und alle Einzelklage um eigenes Schicksal.
Berthold Auerbach
Die Weiber sind so dumm, nur Dummheit kann sie besiegen. Mit den Wölfen heulen. Und bei den Weibern frömmeln, tanzen, lügen.
Christian Dietrich Grabbe
Eine fortschrittliche Frau fortgeschrittenen Alters kann keine Macht der Welt im Zaume halten.
Dorothy L.Sayers
Wer Geist hat, findet an der Einsamkeit einen unentbehrlichen Gesellschafter.
Emanuel Wertheimer
Himmel, nein! geht als Aufruf meistens in Erfüllung.
Emil Baschnonga
Je größer die Vorstellungskraft, desto größer die Anst vor dem, was passieren kann und folglich auch die Sehnsucht nach einer Instanz, die einen von der Verantwortung entbindet.
Esther Vilar
Oh Welt, bey deinen Sachen Ist weinen mehr als lachen.
Friedrich von Logau
Der Mensch ist der größten Werke alsdann fähig, wenn seine Geisteskräfte schon wieder abnehmen.
Georg Christoph Lichtenberg
Glücklich schätze sich jeder, der keine Pflichten hat.
Horaz
Wer sich nähert, den stoß nicht zurück, und wer sich entfernt, den halte nicht auf, und wer wiederkommt, den nehme auf, als wenn er nicht weggewesen wäre.
Johann Wolfgang von Goethe
Das herrliche hat die Natur, wie man auf sie losgeht, daß die immer mehr entfaltet, immer neu erscheint, ob sie gleich die alte, immer tiefer, ob sie gleich immer dieselbe bleibt.
Zweiundsiebzig Jahre auf der Erde, das bedeutet neunundsechzig Jahr lang gelogen, Empfindungen versteckt, geheuchelt, gegrinst, statt zu beißen, geschimpft, wo man geliebt hat. Manchmal dämmert eine Ahnung auf, das vielleicht doch lieber zu unterlassen.
Kurt Tucholsky
Einen Aphorismus lesen heißt, sich einen Gedankensplitter einreißen.
Lothar Bölck
Ein Lob kann so erfreuen, daß sich der Gelobte es nachher verdient.
Manfred Hinrich
Das Gefühl schuldiger Dankbarkeit ist eine Last, die nur starke Seelen zu ertragen vermögen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Wider seine Natur vermag der Mensch nichts.
Nikolai Gawrilowitsch Tschernyschewski
Dummheit schützt manchen Menschen davor, verrückt zu werden.
Oliver Wendell Holmes
Daß man als schön sie preist, laß ich bei Frauen gelten, den Männern steht es schlecht: Es klingt zu weich und fast wie Schelten.
Walther von der Vogelweide
Man darf kein Träumer sein, wenn man sein Geld im Schlaf verdienen will.
Werner Mitsch
Unter den Blinden ist der blauäugige König.
Wolfgang Mocker