Nichts auf der Welt trägt so viele Masken wie die Eifersucht.
Hermann Bahr
Das edelste Gebet ist, wenn der Beter sich In das, vor dem er kniet, verwandelt inniglich.
Angelus Silesius
Wem das Geld zu Kopf steigt, der hat keinen.
Aristoteles Onassis
Man behält immer die Spuren seiner Abstammung.
Ernest Renan
Jedes Gefühl hat seinen eigenen Ton in der Stimme, seine Gebärden, seinen Gesichtsausdruck, welche ihm eigen sind; und diese Beziehung, gut oder schlecht, angenehm oder unangenehm, ist es, was macht, daß die Leute gefallen oder mißfallen.
François de La Rochefoucauld
Sollte Freundschaft ein so armseliges Feuer sein, daß es durch Teilung verlöre?
Friedrich Schiller
An die Moralisten Lehret! das ziemet euch wohl, auch wir verehren die Sitte, Aber die Muse läßt sich nicht gebieten von euch. Nicht von dem Architekt erwart ich melodische Weisen, Und, Moralist, von dir nicht zu dem Epos den Plan. Vielfach sind die Kräfte des Menschen, o daß sich doch jede Selbst beherrsche, sich selbst bilde zum herrlichsten aus!
Es entspricht vollauf der Art der Bigotten, sich erfüllte Pflichten als Verdienst anzurechnen.
Honore de Balzac
Freiheit: die Eigenschaft der Wesen, bei denen das Bewußtsein einer Regel der Grund der Handlungen ist.
Immanuel Kant
Alle Nationalismen sind Sackgassen. Sie führen nirgendwo hin.
José Ortega y Gasset
Das schwerste Gebrechen der Menschen ist die Undankbarkeit.
Der Menschen Erdenwandel ist reich an Enttäuschungen, und wen der Schöpfer mit erfinderischer Einbildungskraft begabte, hat zwiefach daran zu leiden.
Karl von Holtei
Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.
Max Liebermann
Wer die Grenzen erkennt und in ihnen sein Glück, der kann es auch halten sein Leben lang; wen aber das Irrlicht seines Verlangens weitertreibt vom einen immer zum nächsten, der stürzt am Ende ins Nichts.
Nezāmī
Wissen, Wissendwerden ist ein Erinnern.
Sokrates
Die Erscheinungen, die man bei psychedelischen Sitzungen beobachtet, sind Manifestationen tiefliegender Bereiche des Unbewußten, die von der zeitgenössischen Wissenschaft weder erkannt noch zugegeben werden.
Stanislav Grof
Frauen lieben die Besiegten, aber sie betrügen sie mit den Siegern.
Tennessee Williams
Am leichtesten läßt sich bekämpfen, was einen fasziniert.
Walter Ludin
Gott ist so groß, daß unser größtes Fernrohr im Vergleich nur wie ein Mikroskop wirkt. Wer aber mit offenen Augen und Gedanken durch ein Fernrohr oder Mikroskop schaut, kann Gott erahnen.
Werner Braun
Absolutismus ist die Selbstsucht in den Gliedern des Staatskörpers. Beide lösen den Staatsverband auf: jeder, indem er die Freiheit, die Individualität, das eigene Leben der Glieder zerstört; diese, indem sie das soziale Band zerreißt, das die Gesellschaft begründet.
Wilhelm Freiherr von Ketteler
In Einpersonenhaushalten kann Solidarität zwischen den Generationen nur unvollkommen gelebt werden.
Wolfgang Schäuble