Auch das Gefühl für das Schickliche und das Unsittliche, für das sittlich Klare und das unsittlich Anfechtbare wird im großen Strom der Zeiten unaufhaltsam mitgerissen.
Hermann Sudermann
Der Wetterhahn hat nicht viel Charakter, aber wenigstens macht er nicht auch noch Wind um sich.
André Brie
Wir werden älter. Nur unsere Ideale bleiben jung. Sie wachsen nicht einmal aus den Kinderschuhen.
Wer Gott glaubt, mag zu ihm beten, wer ihn weiß, dessen Andacht heißt Arbeit.
Arthur Schnitzler
Von einem, der glaubt, daß Geld alles erreichen kann, kann man zu Recht vermuten, daß er für Geld zu allem fähig ist.
Benjamin Franklin
Mit einem Vulkan ist nicht zu reden.
Ernst Jünger
Die beste Beschreibung des Menschen ist meiner Ansicht nach: der undankbare Zweifüßler.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Unrecht liegt niemals in ungleichen Rechten, es liegt im Anspruch auf "gleiche" Rechte.
Friedrich Nietzsche
Dies aber ist das dritte, was ich hörte: Daß befehlen schwerer ist als gehorchen. Und daß der Befehlende die Last aller Gehorchenden trägt.
Mein Baum war schattendicht, o Herbstwind, komm und zeige, indem du ihn entlaubst, den Himmel durch die Zweige.
Friedrich Rückert
Die Zeit ist gekommen, um die aussaugende, tötende Arbeit aus dem werktätigen Leben zu entfernen. Wir werden solange kein Kulturvolk sein, bis nicht die Tretmühle aus dem Tagewerk entfernt worden ist.
Henry Ford
Reif werden lassen ist der Weg der Natur und die wahre Lehrart.
Johann Heinrich Pestalozzi
Überhaupt, 's is 's Beste, man laßt ein'm jeden seine Freud, denn die Freuden der Menschen sind meistens so, daß es sich nicht auszahlt – wenn man ihnen neidig wäre drum.
Johann Nestroy
Schäme dich nicht, dir helfen zu lassen! Denn du mußt deine Pflicht erfüllen wie ein Soldat beim Sturm auf die Festung. Wie nun, wenn du infolge deiner Lähmung die Zinne nicht allein erklimmen kannst, wohl aber im Bunde mit einem andern?
Marc Aurel
Wir können es nicht lassen, zu fragen, und das arme "Warum?" kommt hervorgekrochen, wandert hin und her, pflanzt sich auf da und dort. Ob von schüchterner, ob von kecker Art, ob es verweilt, sich vertieft oder nur flüchtig vorüberhuscht, ob es von Flüchen empfangen wurde oder mit lauten Jubelrufen – am Ende gleitet es immer unbefriedigt und beschämt in sein Nebelreich zurück.
Marie von Ebner-Eschenbach
Glück ist wie ein Schmetterling. Will man es einfangen, so entwischt es einem immer wieder. Doch wenn du geduldig abwartest, läßt es sich vielleicht von selbst auf deiner Hand nieder.
Nathaniel Hawthorne
... Unsere Aufgabe ist es, diese vorläufige, hinfällige Erde uns so tief, so leidend und leidenschaftlich einzuprägen, daß ihr Wesen unsichtbar in uns aufersteht. Wir sind die Bienen des Unsichtbaren.
Rainer Maria Rilke
Vor der zwingenden Macht einer menschheitserzieherischen Aufgabe, sind persönliche Schmerzen und Entbehrungen unbedeutend und nichtig.
Theresa Keiter
Was die Menschheit wirklich braucht, ist weniger Verstand und mehr Verständnis.
Werner Mitsch
Die Welt, obgleich sie wunderlich, ist gut genug für dich und mich.
Wilhelm Busch
Es jagt der Mensch nach Zeitgewinn und muss sich redlich plagen; doch hat er Zeit, strengt er sich an, sie wieder totzuschlagen.
Wolfgang Salpeter