Endlich verstehen alle Liebenden die Kunst, eine ganz eigenartige Telegraphie einzurichten, deren durch alle möglichen Eingebungen des Augenblicks geschaffene Zeichensprache sehr schwer zu verstehen ist.
Honore de Balzac
Mozart scheint den Künstler par excellence, jenseits aller politischen Interessen und jeglicher politischen Betätigung, zu verkörpern: von seinem Werk besessen, dabei naiv und unbewußt seiner Schöpferkraft anheimgegeben, alles um sich herum vergessend oder nur als Kulisse seines künstlerischen Daseins wahrnehmend.
Aloys Greither
Geld allein ist das absolut Gute: weil es nicht nur einem Bedürfnis in concreto begegnet, sondern dem Bedürfnis überhaupt in abstracto.
Arthur Schopenhauer
Das Gegenteil von Meinungsfreiheit ist - Gedankenfreiheit.
Erhard Blanck
Ich kann nicht finden, daß Gesellschaft fördert: Was einem obliegt, muß man selber thun.
Franz Grillparzer
Der Gedanke war besser als das Mistbeet, darin er wuchs.
Friedrich Schiller
Das Ärgerliche an manchen Kritikern ist, dass sie manchmal recht haben.
Gerd de Ley
Der auf neue Ideen angewandte Menschenverstand.
Germaine de Stael-Holstein
Der Staat ist eine Notverordnung gegen das Chaos.
Gustav Heinemann
Wenn es ans Sterben geht, hören die Rücksichten auf.
Jeremias Gotthelf
Ich hätt sollen ein Bäck werden, aber so ein schlaftrunkenes Mehlgespenst hat immer etwas Mitleiderregendes und Unheimliches für mich gehabt; denn wenn ein Bäck auch keinen Geist hat, so hat er doch viel von einem Geist: er ist weiß, geht um bei der Nacht und sehnt sich nach Ruhe, die ihm nimmer wird – das sind offenbar die Haupteigenschaften von einem Geist.
Johann Nestroy
Aber ich werde der Letzte nicht sein, den es bitter gereute, Frauenrat befolget zu haben.
Johann Wolfgang von Goethe
In Zeiten wie diesen ist die öffentliche Hand besonders emsig - als Hansdampf in allen Taschen.
Karl Schwarzer
... du sollst die Ermordeten nicht, und nicht die Mörder vergessen.
Klabund
Wer andere erkennt, ist gelehrt. Wer sich selbst erkennt, ist weise. Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte. Wer sich selbst besiegt, ist stark. Wer zufrieden ist, ist reich. Wer seine Mitte nicht verliert, der dauert.
Laozi
O, es ist schrecklich, wie der arme Mensch sich täuschen kann.
Ludwig Harms
Ich hab die Liebkosungen gar nicht mitbekommen.
Oliver Kahn
Die Leute sprechen viel über Gott – aber wenn Er zu sprechen anfängt, hat der Mensch nichts zu sagen.
Pavel Kosorin
Die Größe eines Flusses wird erst an seiner Mündung begriffen, nicht an seiner Quelle.
Pierre Teilhard de Chardin
Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, daß er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.
Rabindranath Thakur
Aber wenn ich nichts weiter tue, als dieses höchste Gut zu verteidigen, die Freiheit... dann wäre meine Leidenschaft nicht unnütz gewesen. Du hast mir nicht den Frieden gegeben; aber wollte ich Frieden? Du hast mir den Mut gegeben, für immer Angst und Gefahr auf mich zu nehmen, alle meine Verbrechen zu ertragen und auch die Gewissensbisse, die mich unaufhörlich zerreissen werden. Es gibt keinen anderen Weg.
Simone de Beauvoir