Wer Arbeitskräfte besitzt und sie nicht ausübt, begeht beinahe eine Unsittlichkeit.
Ida Boy-Ed
Theodor Mommsen wirft einen Blick auf die ihm zum sechzigsten Geburtstag überreichte Festschrift: Ich werde Monate brauchen, den Unsinn zu widerlegen.
Anonym
Ironie macht resistent gegen das plötzliche Ermüden mitten im Satz.
Bruno Ziegler
Aus Nichts schafft Gott. Wir schaffen aus Ruinen. Erst zu Stücken müssen wir uns schlagen, eh' wir wissen, was wir sind und was wir können.
Christian Dietrich Grabbe
Man könnte Stolz definieren als die Eitelkeit, die es nicht gestattet, gemeine Handlungen zu verüben.
Edmond de Goncourt
So Lob als Tadel unverdrossen Laß, Künstler, über dich ergehn! Du weißt, der Schaum ist bald zerflossen, Doch was du tüchtig schufst, bleibt stehn.
Emanuel Geibel
Der undankbarste Beitrag zu Gerechtigkeit und Frieden ist immer noch die Ermahnung.
Ernst R. Hauschka
Die Demut bewirkt, daß man andere erträgt.
François Fénelon
Wir leben in einer so zeitreichen Gesellschaft, und trotzdem sterben so viele Menschen einsam. Das dürfte eigentlich nicht sein.
Franz Müntefering
Mein Glück ist groß, da es still ist.
Friedrich Maximilian Klinger
Nicht wenn es am gefährlichsten ist die Wahrheit zu sagen, findet sie am seltensten Vertreter, sondern wenn es langweilig ist.
Friedrich Nietzsche
In den Ozean schifft mit tausend Masten der Jüngling, still, auf gerettetem Boot, treibt in den Hafen der Greis.
Friedrich Schiller
Die Wahrheit ist ein Weib, das zwar kein Laster kennt, doch weil sie nackt und bloß, so wird sie sehr geschänd't.
Friedrich von Logau
Wenn ich einen Nagel einschlage, nur um etwas anzuheften, so denke ich immer: Was wird geschehen, ehe ich ihn wieder herausziehe?
Georg Christoph Lichtenberg
Um die Wählerstimmen von eingebürgerten Türken zu buhlen, halte ich für vergebliche Liebesmüh. Eher wird einem Moslem die Hand abfaulen, als daß er bei der Christlich-Demokratischen Union sein Kreuz auf den Wahlzettel macht.
Henry Nitzsche
Nichts ist der Natur heilig. Sie fürchtet weder das Lächerliche noch das Vergebliche, weder den Mangel noch die Verschwendung.
Hermann Kesten
Jedes Leiden und Übel führt leicht im stillen irgend einen zu gute kommenden Ersatz mit sich.
Jacob Grimm
Wer die Vergangenheit liebt, der liebt eigentlich das Leben. Die Gegenwart bleibt flüchtig, selbst wenn ihre Fülle sie ewig erscheinen läßt. Liebt man das Leben, so liebt man die Vergangenheit, denn die Eindrücke der Gegenwart bestehen in der Erinnerung fort.
Jean Paul
Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat.
Nicolas Chamfort
Man hört so oft von jungen Menschen den Ausspruch, sie könnten nur glücklich sein, wenn man sie sich aus ihrer Natur frei entwickeln lasse. Aber wie selten sind die Meschen, die schon vor den Jahren der Reife ihre echte Natur kennen!
Otto von Leixner
Solange keine Wolken da sind, freue man sich des himmlischen Lichts.
Theodor Fontane