Unsere Handlungen sind wie Schiffe: wir sehen sie in See stechen und wissen nicht, wann und mit welcher Fracht sie zum Hafen zurückkehren werden.
Iris Murdoch
Ein Mensch ist verbunden, dem anderen mit seinem Vermögen, seiner Arbeit, seiner Hülfe und seinem Exempel vielfältig zu dienen.
Christian Freiherr von Wolff
Heiterer Sinn stärkt das Herz und macht beharrlich im guten Wandel; deshalb sollte der Diener Gottes immer wohlgemut sein.
Filippo Neri
O Zauber des Golds! Magie der Eitelkeit!
Friedrich Maximilian Klinger
Ein Philosoph, das ist ein Mensch, der beständig außerordentliche Dinge erlebt, sieht, hört, argwöhnt, hofft, träumt; der von seinen eigenen Gedanken wie von außen her, wie von oben und unten her, als von seiner Art Ereignissen und Blitzschlägen getroffen wird; der selbst vielleicht ein Gewitter ist, welches mit neuen Blitzen schwanger geht; ein verhängnisvoller Mensch, um den herum es immer grollt und brummt und klafft und unheimlich zugeht.
Friedrich Nietzsche
Die meisten Künstler lernen in der Regel das nie, was man "gute Gesellschaft" nennt.
Friedrich Pecht
"Amor erga rem aeternam et infinitam sola laetitia pascit animam ipsaque omnis trititia est expers", sagt Spinoza. Aber das Ewige bedarf der Liebe nicht, nach der sich das Vergängliche sehnt.
Johann Jakob Mohr
Wir bewahren unsere guten Werke am besten, wenn wir sie vergessen.
Johannes Chrysostomos
Ach, die Hoffnung bleibt ja treu bis zum letzten, und an der Stelle, von der man sie mit zitternder Hand ausgerissen, wächst eine neue.
Julius Rodenberg
Mag sein, daß Stille Zufriedenheit sei; doch ich sage euch, daß gerade in der Stille Widerstand, Auflehnung und Verachtung wohnen.
Khalil Gibran
Der bloße Machtpolitiker, wie ihn ein auch bei uns eifrig betriebener Kult zu verklären sucht, mag stark wirken, aber er wirkt in der Tat ins Leere und Sinnlose.
Max Weber
Die Kunst ist kein Selbstzweck, sondern ein Mittel für das Gespräch mit den Menschen.
Modest Petrowitsch Mussorgski
Der Gedanke, daß die Falschen das Falsche aus der Geschichte gelernt haben, ist so beklemmend wie die Vorstellung, daß sie unbelehrbar sind.
Nikolaus Cybinski
Ich habe die Frauen immer geliebt, und ich brauche sie in meinem Leben.
Richard Avedon
Der einzige Geschäftszweig, bei dem die Mehrzahl der leitenden Positionen von Frauen besetzt ist, ist die Ehe.
Robert Lembke
Zu sanfter und barmherziger Vater macht seine Kinder unglücklich.
Sprichwort
Was war ich 1961 bei meinem Wechsel zu Mantova für ein naiver Siech! 70.000 Franken habe ich mit dem Wechsel verdient. Ich dachte, das ist ja ungeheuer viel Geld. Später erfuhr ich, dass man mir das Dreifache geboten hätte, wenn ich beim Verhandeln etwas hartnäckiger gewesen wäre.
Toni Allemann
Jeder Festredner hält sich für den Schnabel der Welt.
Ulrich Erckenbrecht
Als Sprache der Literatur hat Französisch ohnehin ausgedient, weil es keine französische Gegenwartsliteratur mehr gibt, deren Lektüre sich lohnen würde.
Werner Fuld
Bald klopft vor Schmerz und bald vor Lust, das rote Ding in meiner Brust.
Wilhelm Busch
Glück und Unglück verliert von seinem Wert, wenn es den Kreis der inneren Empfindung verläßt.
Wilhelm von Humboldt