Urania, die Himmlische Muse der Astronomie. Wenn du die Sterne betrachtest, so vergiß nicht, daß du nicht von oben Befreiung zu erwarten hast, sondern daß du deinen Stützpunkt in dir selber suchen mußt.
Iwan Sergejewitsch Turgenew
Gar zu leicht mißbrauchen und vernachlässigen uns die Menschen, sobald wir mit ihnen in Vertraulichkeit verkehren. Um angenehm zu leben, muß man fast immer als ein Fremder und den Leuten erscheinen. Dann wird man geschont, geehrt und aufgesucht.
Adolph Freiherr Knigge
O selig sich verbannen Wohl um die Abendzeit Tief in die dunklen Tannen: Da liegt die Welt so weit, so weit!
Alfred Formey
Mit den Jahren gewöhnt man sich viel Gutes ab - selbst das Gewissen.
Emanuel Wertheimer
Einen Menschen aus dem Lebendigen vertilgen, weil er etwas Böses begangen hat, heißt ebensoviel als einen Baum umhauen, weil eine seiner Früchte faul ist.
Friedrich Schiller
Es wächst der Mensch mit seinen größeren Zwecken.
In die Liebe zumeist darf nur sich wagen, Wer auch enden kann und entsagen.
Friedrich Theodor Vischer
Wer sich selbst zum Besen macht, muß sich nicht über den Staub beklagen.
Georg Christoph Lichtenberg
Es ist eine Frage, ob wir nicht, wenn wir einen Mörder rädern, gerade in den Fehler des Kindes verfallen, das den Stuhl schlägt, an dem es sich stößt.
Jeder nimmt es dir übel, wenn du ihn seine Dummheiten nicht allein machen lässt.
Hans Fallada
Reden weckt nicht immer auf. Öfter schläfert es ein.
Heinrich Lhotzky
Ehe ich's vergesse, Herr Werle Junior, – gebrauchen Sie doch nicht das Fremdwort Ideale. Wir haben ja das gute nationale Wort: Lügen.
Henrik Johan Ibsen
Wie oft rufen falsch gebrauchte Wörter irreführende Gedanken hervor.
Herbert Spencer
Wuchre mit deiner Zeit, mit deinen Gedanken und Kräften!
Johann Caspar Lavater
Die Wahrheit bleibt in Gott; uns bleibt das Forschen.
Johannes von Müller
Eine dünne Haut hat keine derbe Seele.
Klaus Ender
Nun müssen wir alle Lippenbekenntnisse beiseite schieben. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie in der Pflicht ist.
Lorenz-Günther Köstner
Manche Menschen verlangen von einem Autor, daß er sie in ihren Meinungen und Gefühlen festige, und andere bewundern ein Werk nur, wenn es alle ihre Ideen umstürzt und keines ihrer Prinzipien gelten läßt.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Wer sich die Musik erkiest, hat ein himmlisches Gut gewonnen. Denn ihr erster Ursprung ist von dem Himmel hergekommen.
Martin Luther
Dem weht kein Wind, der keinen Hafen hat, nach dem er segelt.
Michel de Montaigne
Frauen sind widerspruchsvoll, denn wenn sie sagen: Mein Herr, Sie gehen zu weit, tritt man ihnen bestimmt zu nahe.
Voltaire