Wer die Geschichte durchforscht, muß die Poesie als einen der mächtigsten Hebel zur Erhöhung des Menschengeschlechts, ja als wesentliches Erfordernis für dessen Aufschwung anerkennen.
Jacob Grimm
Richtest du dich nach den andern, dann wundere dich nicht, wenn sie dich richten.
André Brie
April, April, der tut, was er will.
Anonym
Kleonike zu Lysistrata: Höre, lieber laufe ich mit nackten Füßen über glühende Kohlen, als auf die Süße des Mannes zu verzichten.
Aristophanes
Die Ohnmacht des Menschen in Mäßigung oder Hemmung der Affekte nenne ich Knechtschaft; denn der von seinen Affekten abhängige Mensch ist nicht Herr über sich selbst, sondern dem Schicksal untertan.
Baruch Benedictus de Spinoza
Mich aber dünkt: es war immer so zu Zeiten Sokrates' wie zu Zeiten Jesu! zu Zeiten Galilei's wie zu Zeiten Luthers!
Cäsar Flaischlen
Intensive Emotionen verzerren unsere Wahrnehmung.
Dalai Lama
Es singen die Wasser im Schlafe noch fort Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage.
Eduard Mörike
Seinen Glauben kann sich niemand aussuchen, unter günstigen Umständen aber seine Religion.
Gregor Brand
Liegt der Irrtum nur erst wie ein Grundstein unten im Boden, immer baut man darauf, nimmer mehr kommt er an den Tag.
Johann Wolfgang von Goethe
Wie widerspruchsvoll ist doch der Mensch gegen sich selber.
Jonathan Swift
Im Unterschied zu den Nordamerikanern und fast allen Europäern identifiziert sich der Argentinier nicht mit dem Staat.
Jorge Luis Borges
Eine morsche Planke bietet mehr Halt als eine stabile Welle.
Klaus Ender
Allein läufst du um deine Insel deinem Vor-dir-Weglaufen hinterher.
Manfred Hinrich
Was ist unser ganzes Dasein? – Ein Nachschleppen der Vergangenheit.
Martin Heinrich
In der Jugend liebt der Mensch mehr, im Alter haßt er mehr. In der Morgensonne erscheinen ihm die moralischen Schatten der Menschen klein und kurz. In der Abendsonne sieht er sie lang und groß, weil eine untergehende Sonne ihr Licht schief und einseitig auf die Menschen fallen läßt.
Moritz Gottlieb Saphir
Aufrichtigkeit ist eine Tugend, die ihren Lohn schon im Namen trägt: Sie richtet auf.
Peter Ustinov
Ein weißes Schloß in weißer Einsamkeit In blanken Sälen schleichen leise Schauer Todkrank krallt das Geränk sich an die Mauer, uns alle Wege weltwärts sind verschneit.
Rainer Maria Rilke
Gewaltlosigkeit braucht Zeit, um aufzublühen.
Tendzin Gyatsho
Herr, schenke mir eine Seele, der die Langweile fremd ist, die kein Murren kennt, kein Seufzen und Klagen, und lasse nicht zu, daß ich mir zu viele Sorgen mache um dieses Etwas, das sich so breit macht und sich Ich nennt.
Thomas Henry Basil Webb
Das Ziel der Erziehung ist, ein Individuum mit der Menge an Neurosen zu beladen, die es gerade ertragen kann, ohne zusammenzubrechen.
W.H. Auden