Schöne Mädchen geben ihren einst schlecht behandelten Liebhabern oft durch häßliche oder unwürdige Ehemänner eine zwar späte, aber ausreichende Genugtuung.
Jean de la Bruyère
Denn was ich gefürchtet habe, ist über mich gekommen.
Bibel
Die Ratte lebt vom Abfall, der Künstler vom Einfall und der Schlüsseldienst vom Zufall.
Erhard H. Bellermann
Die meisten Menschen sind offenbar zufällig auf der Welt: es zeigt sich keine Notwendigkeit höherer Art in ihnen.
Friedrich Nietzsche
Hauptsache man lebt.
Gert Ledig
Gute Aphoristiker geizen mit Worten, aber verschwenden Gedanken.
Gregor Brand
Nicht die Handhabung der Technik, sondern der Geist allein ist die Wahrheit, das innere Leben und Sein jeglicher Kunst.
Heribert Rau
Niemand, der sich müht, etwas Größeres zu wollen, kann den Beistand der Geschichte entbehren. Diese Gewissheit der Verwurzelung. Selbstbewusstsein schaffendes Traditionsbewusstsein. Stolz. Ein Adeliger, der sich an einen Stammbaum lehnen kann, ist beispielsweise gegenüber Arbeitern und Frauen, die allein zu stehen glauben, im Vorteil.
Irmtraud Morgner
Einfalt! Man nennt dich heilig. Aber Heiligkeit ist nicht Sache des Menschen.
Iwan Sergejewitsch Turgenew
Löwen und Despoten sehen schärfer in der Dunkelheit als bei Tage.
Ludwig Börne
Schlangen gibt es, die sich täglich dreimal häuten.
Manfred Hinrich
Der Philister ist ein Geschöpf, daß durch den engen Kreis seit alters erarbeiteter Denkgewohnheiten beschränkt ist und in den Grenzen dieses Kreises mechanisch denkt.
Maxim Gorki
Es macht mich krank, dass in Deutschland immer dann, wenn etwas nicht läuft, eine grundsätzliche Verfassungsdebatte ausbricht.
Roman Herzog
Stilempfinden kann man lernen. Was die Mode betrifft, können wir eleganten Menschen helfen, sich gut zu kleiden, aber wir können natürlich keine Menschen elegant machen.
Sergio Loro Piana
Er ist guter Dinge. Ist das eine Diagnose die einen Menschen lang- oder kurzfristig charakterisiert? Im Zweifel sicher eher kurzfristig.
Siegfried Weigel
Gäste strengen uns am wenigsten an, wenn man sie mit Dingen unterhält, für die sie kein Interesse zu heucheln brauchen.
Sigmund Graff
Frechheit ist das Talent der Unfähigen.
Sprichwort
Bald gewöhnt man sich an das Gute, nimmt es als selbstverständlich hin und hat die Neigung, das zu betonen, was fehlt. Es gehört zu den ersten Regeln der Lebensklugheit, über das Fehlende, wenn es nicht schwerer wiegt, als das Gute, was da ist, hinwegsehen zu lernen.
Theodor Fontane
Aller Anfang ist hingeordnet auf Vollendung.
Thomas von Aquin
Bundeskanzler kann man nicht aus der Retorte machen.
Willy Brandt
Versuch, einen Treffer als Hexenschuß auszugeben.
Wolfram Weidner