Während die Menschen ihre Pflichten lässig erfüllen, machen sie sich ein Verdienst oder besser einen Ruhm daraus, Dinge mit Eifer und Hingabe zu tun, die sie nichts angehen und weder ihrem Stand noch ihrem Charakter angemessen sind.
Jean de la Bruyère
Durch den Tod Goethes bin ich wie eine Witwe, die ihren Mann verliert, ihren Herrn und Versorger. Und doch darf ich nicht trauern. Ich muß erstaunen über den Reichtum, den er mir zugebracht hat. Solchen Schatz habe ich zu bewahren und mir die Zinsen zu Kapital zu machen.
Carl Friedrich Zelter
Ein Mensch kann sich nur in eine Sache hineinentwickeln: beim Ziel ist es die Erreichung, beim Problem die Lösung, beim Wunsch die Erfüllung und beim Leben der Sinn.
Christian Bischoff
Anfälligkeiten für den Glauben an andere ist die größte Schwäche der Intelligenten. Es liegt im Charakter der Dummen, dass er die eigenen Person rückhaltlos bewundern kann.
Esther Vilar
Das Müssen ist oft ein großer Segen!
Ferdinande von Brackel
Es gibt auch Spiegel, in denen man erkennen kann, was einem fehlt.
Friedrich Hebbel
Die Weißen glauben nicht wirklich, irgendwo hin zugehören, denn sie bezeichnen alle anderen als Eingeborene.
Gertrude Stein
Was man am meisten ersehnt, erfüllt sich nicht, und wenn es eintrifft, dann nicht zu der Zeit noch unter den Umständen, wo es die größte Freude bereitet hätte.
In der Jugend legen wir für das Alter zurück, im Alter sparen wir für den Tod. Der verschwenderische Erbe zahlt für ein großartiges Begräbnis und verzehrt den Rest.
Die meisten Menschen haben überhaupt gar keine Meinung, viel weniger eine eigene, viel weniger eine geprüfte und noch viel weniger haben vernünftige Grundsätze.
Johann Gottfried Seume
Liebe schwärmt auf allen Wegen, Treue wohnt für sich allein; Liebe kommt Euch rasch entgegen, aufgesucht will Treue sein.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Kunst ist nicht Fälschung der Erfahrung, sondern Erweiterung derselben.
Konrad Fiedler
Der Eigendünkel ist unsere natürliche Erbkrankheit. Das jämmerlichste, gebrechlichste aller Geschöpfe ist der Mensch, und zugleich das hochmütigste. Da sieht er sich untergebracht im Schmutz und Dreck der Welt, im untersten Stockwerk des Gebäudes, das am weitesten weg vom Himmelsgewölbe, und er stellt sich in seinen Gedanken hoch über den wechselnden Mond und will den Himmel zum Schemel seiner Füße machen.
Michel de Montaigne
Politik ist der Schatten, den die Wirtschaftsmächte auf die Gesellschaft werfen.
Noam Chomsky
Warten gibt Stärke; Warten bringt die jungen Trauben zur Reife und wandelt, was nur sprossender Keim war, zu kraftvoller Saat.
Ovid
Maßvoll heißt nicht bis das Maß voll ist.
Peter Cerwenka
Mein Mitmensch, der auf meine Liebe wartet, der meine Anerkennung und Freundschaft braucht. Mein Mitmensch, dem ich helfen kann, jeden Tag aufs neue, mit einem freundlichen Blick, mit einem guten Wort, mit einer aufmerksamen Hand: Er wohnt nicht hinter den Bergen, er wohnt nicht jenseits der Meere. Mein Mitmensch ist hier! Warum suche ich ihn so weit weg?
Phil Bosmans
Weiser Herr hat gerne weiten Freundeskreis und engen Rat.
Sprichwort
Ein geiziger Mensch ist wie ein gemästeter Ochse: Sein Fett wird er erst hergeben, wenn man ihm sein Leben nimmt.
Talmud
Auf den Weg in die Unsterblichkeit geht man meist mit wenig Reisegepäck.
Voltaire
Wer weint, vermindert seines Grames Tiefe.
William Shakespeare