Das Recht ist die stärkste Schule der Einbildungskraft. Kein Dichter interpretiert die Natur so frei wie der Jurist die Wirklichkeit.
Jean Giraudoux
Mit der frechen Dreistigkeit, welche das Krokodil betätigt, solange es sich im Wasser befindet, steht die erbärmliche Feigheit, welche es auf dem Lande zeigt, im geraden Gegensatz.
Alfred Edmund Brehm
Der Frieden ist kein Ausbruch der Liebe, keine mystische Kommunion unter Feinden, sondern nicht mehr und nicht weniger als ein gerechter und vernünftiger Kompromiss unter Gegnern.
Amos Oz
Ich kenne keinen Unterschied zwischen gerechtem Töten und ungerechtem Töten.
Arthur Miller
Weder körperliche noch örtliche Umstände vermögen die Freiheit liebender Seelen einzuengen.
Bernhard von Clairvaux
Es war mein erstes Kopfballtor in den letzten 30 Jahren. Er hat mich einfach zu gut angeschossen.
Christian Beeck
Aber es ist auch dies ein Zeichen unserer krankhaft-überreizten Zeit, daß sie die Fähigkeit eigenen Denkens immer mehr aufgibt
Christian Morgenstern
Wenn du dich zu begnügen wüßtest, dann bräuchtest du den Tyrannen nicht zu schmeicheln.
Diogenes von Sinope
Meine Brüder, zur Nächstenliebe rate ich euch nicht: ich rate euch zur Fernsten-Liebe.
Friedrich Nietzsche
Ohne das Kernkraftwerk Wyhl werden zum Ende des Jahrzehnts in Baden-Württemberg die ersten Lichter ausgehen.
Hans Filbinger
Im Übrigen beschneiden wir einem Bahnreisenden ja nicht das Recht, sich für viel Geld als 136. Hering in den Flur eines voll besetzten ICE zu quetschen.
Hartmut Mehdorn
Spätestens seit Mitte der siebziger Jahre entließ der Staat seine Bürger zunehmend aus der Verantwortung.
Heidi Schüller
Tausend Ausdrücke hat der Araber für ein Schwert, der Franzose für die Liebe, der Engländer für das Hängen, der Deutsche für das Trinken und der Münchner sogar für die Orte, wo er trinkt.
Heinrich Heine
Der Mensch ahnt, was er tut, aber weit über seinen Gesichtskreis hinaus wachsen die Folgen seiner Tat.
Jeremias Gotthelf
Die Frömmler habe ich von jeher verwünscht, die Berliner – so wie ich sie kenne – durchaus verflucht, und daher ist es billig, daß sie mich in ihrem Sprengel in Bann tun. Einer dieses Gelichters wollte mir neulich zu Leibe rücken und sprach von Pantheismus. Da traf er's recht. Ich versicherte ihm mit großer Einfalt, daß mir noch niemand vorgekommen sei, der wisse, was das Wort heißt.
Johann Wolfgang von Goethe
Nichts wirkt, auch ohne, daß wir es gewahr werden, auf unser jugendliches Gemüt mehr, als das Beispiel derer, mit denen wir leben. Dreimal glücklich ist die aufblühende Seele, die, als sie Knospe war, Vorbilder des Guten und Edlen umgaben! –
An vieles, was ich erst erlebe, kann ich mich schon erinnern.
Karl Kraus
An manchen Tagen fressen die kleinen die großen Fragen auf. An anderen Tagen verschlingen die großen Fragen die kleinen. Doch hinterher stellt sich nicht selten heraus, daß die kleinen große, die großen kleine Fragen waren.
Kurt Marti
Nur für die Erbärmlichen ist die Welt erbärmlich, nur für die Leeren leer.
Ludwig Feuerbach
Der Mensch ist ein zielstrebiges Wesen: er sucht das Glück.
Manes Sperber
Seelenvolle Sprache ist der Bewegungsapparat des inneren Friedens.
Peter Horton