Die Liebe zu den Moden zeugt von schlechtem Geschmack, weil sich die Gesichter nicht mit ihnen ändern.
Jean-Jacques Rousseau
Komme ich neulich ins Kasino, höre ich, wie der Personalchef am Nachbartisch dem neuen Vorstandsassistenten die Umgangsformen erklärt und sagt: Der Chef macht manchmal Witze. Lautes Lachen hält er für plumpe Vertraulichkeit, leises Lächeln für Arroganz und Nichtlachen für ein Zeichen der Dummheit. Also richten Sie sich danach!
Anonym
Religion, in welcher Form sie auftritt, bleibt das ideale Bedürfnis der Menschheit. Deshalb ihre unauflösliche Verwandtschaft mit der Kunst.
Anselm Feuerbach
Erbarmen ja, mit Freuden und mit vollen christlichen Herzen, aber das Geld darf nicht gefährdet werden.
B. Traven
Petrus sprach: Steh auf, ich bin auch nur ein Mensch.
Bibel
Fundamentalisten: Menschen ohne Hausverstand, dafür mit einem Dachschaden.
Ernst Ferstl
Dein Leben ist ein Strom; o laß dich nicht verdrießen, durch manchen Berg gehemmt, dem Meere zuzufließen.
Friedrich Rückert
Im Stil eines echten Dichters ist nichts Schmuck, alles notwendige Hieroglyphe.
Friedrich Schlegel
Auf der Suche nach der Wahrheit darfst du nicht die Lüge nach dem Weg fragen.
Gerd W. Heyse
Was befängt so sehr wie Glück? Es ist ja die geilste Nahrung für unsere Eitelkeit, und wir vermeinen am Ende alle, das zu verdienen, was uns geschenkt wird.
Heinrich Laube
Was nützen uns die Künste ohne den Luxus, welcher sie nährt?
Es muss geklärt sein, ob ich dort mit meinen Hunden spazieren gehen kann, ohne dass sie in einem Kochtopf landen.
Jörg Albertz
Man wird des Besten überdrüssig, wenn es populär geworden ist.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Meine Geliebte ist die Sprache, der ich ergeben diene, und sie hat sich mir nie ernsthaft verweigert.
Peter Rühmkorf
Schluss und zum Teufel mit der neuen Rechtschreibung!
Ralph Giordano
So wie es dazu gehört, sich zu freuen, wenn ein Kind geboren wird, so selbstverständlich muss auch der Tod am Ende eines erfüllten Lebens für die Menschen stehen. Dass dies sowohl in den Familien mit ambulanter Unterstützung oder eben in den entsprechenden Hospizen möglich ist, ist mir ein ganz großes Anliegen.
Regine Hildebrandt
Ein sonderbares Wesen, der Mensch! Die Freiheit, die er hat, gebraucht er nie, sondern wünscht sich immer eine, die er nicht hat: Er hat Denkfreiheit, und er verlangt Redefreiheit.
Søren Kierkegaard
Nun siegt mal schön! (Heuss zu Soldaten der Bundeswehr, als er sich im September 1958 von seinem Besuch eines Manövers in Urmitz am Rhein von ihnen verabschiedete.)
Theodor Heuss
Doppel genäht bewirkt beim Aufreissen doppelte Mühe
Walter Ludin
Manche Chefs praktizieren die sogenannte einfache Terminplanung. Sie brauchen einfach alles sofort.
Werner Mitsch
Eigentlich, murmelte er und richtete seine Gartenzwerge an der Rasenkante aus, ist der beste Nachbar ein toter Nachbar.
Wolfgang J. Reus