Man übt sich im Sehen wie im Empfinden; oder vielmehr ist ein scharfes Auge nichts als ein zärtliches, feines Gefühl.
Jean-Jacques Rousseau
Bildung ist vollendete Natur.
August von Platen-Hallermünde
Wenn alles in dieser Welt vortrefflich wäre, so gäbe es gar nichts Vortreffliches.
Denis Diderot
Die Tugenden verlieren sich im Eigennutz, wie sich die Ströme im Meer verlieren.
François de La Rochefoucauld
Ein Wanderer, wenn er geht, gesellt sich mt einem andern, Wird gut tun, Schritt mt ihm zu halten unterm Wandern. Vorwärts vergnüglicher geht es im gleichen Takt, Als wenn entgegen stets ein Schritt dem andern hackt.
Friedrich Rückert
Manche Gefahren umringen euch noch, ich hab sie verschwiegen, Aber wir werden uns noch aller erinnern – nur zu!
Friedrich Schiller
Brauchte die Liebe nicht, wie die irdischen Pflanzen, vorbereitete Böden, eine besondere Temperatur?
Gustave Flaubert
Es ist ein namenloses Gefühl, einen Freund lieben zu wollen aus Erinnerung und ihn fliehen zu müssen aus Ehre.
Jean Paul
Wir kommen schwach auf die Welt und bedürfen Kräfte, entblößt von allem und bedürfen Beistandes, unerfahren und bedürfen Urteils; alles nun, was wir bei nunserer Geburt nicht besitzen und was wir brauchen, wenn wir erwachsen sind, – gibt uns die Erziehung.
Schenke groß oder klein, aber immer gediegen. Wenn die Bedachten die Gaben wiegen, sei dein Gewissen rein. Schenke herzlich und frei. Schenke dabei, was in dir wohnt an Meinung, Geschmack und Humor, so daß die eigene Freude zuvor dich reichlich belohnt. Schenke mit Geist ohne List. Sei eingedenk, daß dein Geschenk du selber bist.
Joachim Ringelnatz
Dem Unglück trotzen, ist groß; aber es ist unweise, die Maßregeln durchsetzen zu wollen, wodurch das Unglück kam.
Johannes von Müller
Ein Duft muß die besten Augenblicke des Lebens wieder wachrufen.
Karl Lagerfeld
Als der Hund den letzten Knochen gestohlen hatte, wollte er mit seinem Herrn ewigen Frieden halten.
Karl Peltzer
Schwache Menschen gelten manchmal gerne für schlecht, während schlechte Menschen immer für gut gehalten werden wollen.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Wenn du in Friedenszeiten mordest, wirst du gehenkt. Wenn du im Krieg nicht mordest, wirst du eben auch gehenkt.
Margarete Mitscherlich-Nielsen
Die Amerikaner sind goße Heldenverehrer und suchen ihre Helden stets in der Verbrecherwelt.
Oscar Wilde
Wie gebückt gehen manche unter ihrer stolzen Haltung.
Otto Weiß
Ein liebendes Weib ist in hohem Maße das Geschöpf des Geliebten, und je bedeutender der Geliebte ist, in desto höherem Maße ist sie das: ist es doch die höchste Seligkeit des Mannes, sich selbst in der Geliebten wiederzufinden.
Paul Ernst
Eine rätselhafte Frau ist eine solche, die ganz Auflösung ist und zu der wir die Rätsel erfinden.
Paul Richard Luck
Tritt, wenn du zuerst in Gesellschaft kommst, bescheiden auf, jedoch ohne die mindeste Schüchternheit oder Blödigkeit, sicher, ohne Unverschämtheit und ohne Verlegenheit, so als seist du in deinem eigenen Zimmer.
Philip Dormer Stanhope
Wer den Papst zum Vetter hat, kann leicht Kardinal werden.
William Shakespeare