Der Gott, den ich anbete, ist nicht ein Gott der Finsternis; er hat mir den Verstand nicht gegeben, um mir den Gebrauch desselben zu untersagen. Von mir verlangen, meine Vernunft gefangen zu geben, heißt ihren Schöpfer beleidigen.
Jean-Jacques Rousseau
Lasset uns des flücht'gen Tags genießen, Gilt's vielleicht doch morgen schon zu sterben!
Adelbert von Chamisso
Der Staat gehört zu den verquickten, vieldeutigen Begriffen, an die man sich gewöhnen muß: im Grunde kennen wir keine anderen. Der Mensch ist ohne den Boden nicht denkbar, der Staat nicht ohne Boden und den Menschen dazu. Der Reiter kann nicht ohne das Pferd gedacht werden, und der Begriff der Reitkunst schließt Pferd und Reiter ein. Die Form des Zügels wird durch die Maße des Menschen und des Pferdes bestimmt, wie die Regierungsform durch das Verhältnis von Territorium und Bevölkerung.
Antoine de Rivarol
Stoß-Seufzer Gib mir Juden, Russen, Franzmann, Blut und Geist auf alle Weise, doch erspar mir deine, Landsmann, sogenannten bessern Kreise.
Christian Morgenstern
Allgemeine Not ist katastrophaler als die individuelle, weil es da keine Aussicht auf Beistand (mehr) gibt.
Demokrit
Wer sich anders gibt, als er ist, wird von den andern – logischerweise – nicht so genommen, wie er ist, sondern wie er sich gibt.
Ernst Ferstl
Eine ungewisse Zukunft hinterlässt bereits in der Gegenwart deutliche Spuren.
Kochen ist eine Kunst und eine gar edele.
Henriette Davidis
Des Menschen größtes Verdienst bleibt wohl, wenn er die Umstände soviel als möglich bestimmt und sich sowenig wie möglich von ihnen bestimmen läßt.
Johann Wolfgang von Goethe
Politik ist die Kunst, die Menge zu leiten: nicht, wohin sie gehen will, sondern, wohin sie gehen soll.
Joseph Joubert
Moderne Journalisten erkennt man daran, dass sie schreiben können, aber nicht denken.
Karl Schwarzer
Guillaumes Informationen waren nicht besonders herausragend.
Markus Wolf
Wer zum Kriechen bestimmt ist, der kann nicht fliegen.
Maxim Gorki
Inkonsequenz nennen wir die Flexibilität unserer Mitmenschen.
Mildred Scheel
Wird den Winden auch zum Raube, Was ein Staubessohn geschrieben, Sei es gleich dem Blütenstaube, Der befruchtet im Zerstieben.
Paul Heyse
Stirbt die Mutter, so fällt die Verwandschaft auseinander.
Sprichwort
Das Schicksal kann sich uns nicht aussuchen.
Stefan Schütz
Liebe führt die Frauen irre; Ehrgeiz verführt sie zur Intrige.
Stéphanie Félicité de Genlis
Gute Künstler kopieren, großartige Künstler stehlen. Und wir haben immer schamlos gute Ideen geklaut.
Steve Jobs
Junggesellen sind Männer, die nur halb aufs Ganze gehen.
Tatjana Sais
Falls der Papst deklariert, zwei und zwei seien fünf, wird er bestimmt einen Fürsprecher finden, der ihn lobt, weil er die einmalige Überfülle der Wahrheit entdeckt hat.
Walter Ludin