Nur wer irgendein Ideal, das er ins Leben ziehen will, in seinem Inneren hegt und nährt, ist verwahrt gegen die Gifte und Schmerzen der Zeit.
Jean Paul
So lange wir jung sind, man mag uns sagen, was man will, halten wir das Leben für endlos und gehen danach mit der Zeit um. Je älter wir werden, desto mehr ökonomisieren wir unsere Zeit. Denn im späteren Alter erregt jeder verlebte Tag eine Empfindung, welche der verwandt ist, die bei jedem Schritt ein zum Hochgericht geführter Delinquent hat.
Arthur Schopenhauer
Wir Deutschen haben ein tiefes Misstrauen gegen alles, was leicht geht. Selbst das Wörtchen "vielleicht" klingt in der deutschen Sprache fatal.
Bertolt Brecht
Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt.
Der Begriff Sünde hat für mich etwas ungemein Verwirrendes - wahrscheinlich, weil ich von Natur aus sündhaft bin.
Bertrand Russell
Darum reden wir nicht, als wollten wir den Menschen gefallen, sondern Gott.
Bibel
Die Natur hat Vollkommenheiten, um zu zeigen, daß die das Abbild Gottes ist, und Mängel, um zu zeigen, daß sie nur das Abbild ist.
Blaise Pascal
Du kannst die Leute nicht lehren, deine Sprache zu sprechen, sprichst du nicht zuvor die ihre.
Carmen Sylva
Eilig schwindet die Zeit, unmerklich beschleicht uns die Ewigkeit. Du hast die Stunden zugezählt, die letzte weislich uns verhehlt.
Christoph Friedrich Neander
Dann, ja dann müßte alles aus dem Gleichgewichte kommen und die Welt in ein Chaos sich verwandeln, wenn nicht der nämliche Geist der Harmonie und Liebe sie erhielte, der auch uns erhält.
Diotima
Die Kunst kann nicht trösten; sie verlangt schon Getröstete.
Ernst von Feuchtersleben
Es gibt eine Unbeständigkeit, welche von der Leichtigkeit des Geistes oder seiner Schwäche herkommt, welche ihn alle Meinungen anderer annehmen läßt, und eine andere, mehr entschuldbare, welche aus dem Ekel an den Dingen stammt.
François de La Rochefoucauld
Der Geiz bringt oft entgegengesetzte Wirkungen hervor: es gibt eine unendliche Menge Leute, welche ihr ganzes Hab und Gut entfernten und zweifelhaften Hoffnungen opfern, und andere, welche künftige große Vorteile um eines gegenwärtigen Gewinns verachten.
In der Liebe hat der erste Blick die Magie des zweiten Gesichts.
Honore de Balzac
Bei der Brautwerbung ist der Mann so lange hinter der Frau her, bis sie ihn erwischt.
Jacques Tati
Wenn man zu was zu gebrauchen ist, langweilt man sich nicht. Wenn man zu nichts zu gebrauchen ist, stört man.
Jean Giono
Die Religion ist nichts oder sie ist das Erste.
Julius Langbehn
Die Geschichte der Weiber ist die Geschichte der ärgsten Tyrannei, die die Welt gekannt hat. Nämlich der Tyrannei der Schwachen über die Starken.
Oscar Wilde
Für alles, was du verlorst, hast du etwas gewonnen, für alles, was du gewinnst, verlierst du etwas.
Ralph Waldo Emerson
Alternden Menschen kann man immer weniger vorwerfen, sie seien ein-fältig.
Walter Ludin
Unser Körper ist unser Garten, und unser Wille der Gärtner.
William Shakespeare