Der Mann verbeißt die Wunde und erliegt an der Narbe – das Weib bekämpft den Kummer selten und überlebt ihn doch.
Jean Paul
Bunt Aneinandergereihtes ergötzt zwar, doch es ermüdet Bald, Einfaches erquickt ewig das Auge des Geists.
August von Platen-Hallermünde
Wenige taugen zu guten Freunden, und daß man sie nicht zu wählen versteht, macht ihre Zahl noch kleiner. Sie erhalten, ist mehr, als sie erwerben zu wissen.
Baltasar Gracián y Morales
Jugend im Alter Wie auch spät noch im Herbst um wetterzerfressenen Zaunpfahl Windenblume sich schlingt mit weißem Lilienkelche, so auch frage du nichts nach der Borke herbstlicher Jahre! Farbige Blüte dir web' auch ins entblätterte Alter!
Christian Wagner
Kein Mensch, kein Gott löset die Bande, Mit denen die Untat sich selber umstrickt.
Franz Grillparzer
Im Kampf mit der Dummheit werden die billigsten und sanftesten Menschen zuletzt brutal. Sie sind damit vielleicht auf dem rechten Wege der Verteidigung; denn an die dumme Stirn gehört, als Argument, von Rechts wegen die geballte Faust. Aber weil, wie gesagt, ihr Charakter sanft und billig ist, so leiden sie durch diese Mittel der Notwehr mehr, als sie Leid zufügen.
Friedrich Nietzsche
Wechsel heißt das Weltschicksal.
Friedrich Rückert
Wenn ich vor der Wahl stehe: Treppe oder Rolltreppe?, denke ich an meine Gesundheit. Muße hierzu habe ich auf der Rolltreppe.
Hermann Rosenkranz
Wer die Masse bewegen will, muß in seine Sprache etwas Berauschendes mischen.
Jakob Bosshart
Bei unserer Geburt treten wir auf den Kampfplatz und verlassen ihn bei unserem Tode.
Jean-Jacques Rousseau
Der beste Diener ist der größte Schelm.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Indianer, die wir als Barbaren schelten, beobachten in ihren Gesprächen und Unterhaltungen weit mehr Anstand und Höflichkeit als wir; man hört einander stillschweigend an, bis der eine ausgeredet hat, und dann antwortet der andre gelassen, ohne Lärm und Leidenschaft.
John Locke
Die Werbung besteht aus einer Anzahl stiller Aufmerksamkeiten, die weder so stark hervortreten, dass sie alarmieren, noch so vage sind, dass sie nicht verstanden werden.
Laurence Sterne
Des Reichen Schmuck ist Ansichtssache.
Manfred Hinrich
Die Blindheit anderer ist sichtbar.
Die Palme beugt sich, aber nicht der Pfahl.
Marie von Ebner-Eschenbach
Es ist ein kindlicher Ehrgeiz, dadurch besonders fein wirken zu wollen, daß man es anders macht als die anderen.
Michel de Montaigne
Negatives verarbeiten, statt verdrängen – gut für die seelische Muskulatur.
Paul Mommertz
In der falschen Stimmung vergeudest du deine Kraft in Zanken und Hadern, weil das Erwünschte nicht da ist, und wirfst die Kraft nicht in den Wunsch, wo sie hingehört.
Prentice Mulford
Laß den Abend die Fehler des Tages verzeihen und damit Träume gewinnen für die Nacht.
Rabindranath Thakur
Versprechungen machen nicht satt.
Sprichwort