Wenn der andre ein wenig Genie zeigt, so werden wir neidisch und ungerecht gegen ihn sein; wenn er aber uns zu sehr übertrifft, nicht.
Jean Paul
Aber das ist nun einmal das Machtrecht des Lebenden, er kann von der Zukunft alles hoffen, er kann der Vergangenheit seine eigene Meinung aufzwingen.
Alice Berend
Sich zu mühen, und mit dem Widerstande zu kämpfen, ist dem Menschen Bedürfnis wie dem Maulwurf das Graben. Der Stillstand, den die Allgenügsamkeit eines bleibenden Genusses herbeiführte, wäre ihm unerträglich.
Arthur Schopenhauer
Der Krieg wäre das volle Chaos, wenn der einzelne Heerführer sich in die Kollision der Pflichten versetzen ließe, Humanität und rücksichtslose Notwendigkeit zu vereinbaren suchte in großen Entscheidungen; dem unbeugsamen militärischen Gesetz muß der Soldat sich selber und andere beugen.
Berthold Auerbach
Verrätereien begeht man öfter aus Schwäche, als in der ausgesprochenen Absicht, zu verraten.
François de La Rochefoucauld
Der Tod ist der Nullpunkt unseres Gedächtnisses.
Friedrich Löchner
In der Satire wird die Wirklichkeit als Mangel dem Ideal als der höchsten Realität gegenüber gestellt.
Friedrich Schiller
Das einzige, was niemand glauben will, ist die Wahrheit.
George Bernard Shaw
Man darf fast alles sein in dieser Gesellschaft: angeberisch und ausländerfeindlich, draufgängerisch und dreist, lästig und langweilig - nur arm sein ist verboten.
Günter Ogger
Meditation kann nur stattfinden, wenn keine bewusste Anstrengung unternommen wird.
Jiddu Krishnamurti
Kopf hoch, dann wird auch der Horizont sichtbar.
Joachim Panten
Mir wird von alledem so dumm, als ging mir ein Mühlrad im Kopf herum.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Schmerz allein lehrt Göttliches erkennen.
Julius Waldemar Grosse
Gedichte sind der Herzschlag der Literatur.
Jutta Richter
Was nutzt es dem Menschen, wenn er überall hinfahren kann und nicht zu sich?
Manfred Hinrich
Bei dem, was wir gewöhnlich Freunde und Freundschaft nennen, handelt es sich allenfalls um nähere Bekanntschaften, die bei gewissen Anlässen oder um irgendeines Vorteils willen geknüpft wurden und uns nur insoweit verbinden. Bei der Freundschaft hingegen, von der ich spreche, verschmelzen zwei Seelen und gehen derart ineinander auf, dass sie die Naht nicht mehr finden, die sie einte.
Michel de Montaigne
Meine Herren, es riecht in Europa bedenklich nach Leichen.
Paul Klee
Die Künstler sollen einzig und allein für das Volk arbeiten; das Volk allein ist würdig, des Künstlers Richter zu sein.
Pierre Jean David d'Angers
Sobald der Mensch in Zorn gerät, irrt er.
Talmud
Künstler entspringen dem Schoß der Nation. So schnell wie möglich.
Ulrich Erckenbrecht
Behauptungen sind keine Beweise, auch nicht, wenn sie lautstark wiederholt werden.
Wilhelm Hasenclever