Ein Schmeichler ist's selten aus bloßem Eigennutz, sondern aus Charakter; denn er schmeichelt Niedrigen wie Hohen.
Jean Paul
Die Bedeutsamkeit der Fische für den Haushalt des Menschen lässt sich mit dem einzigen Wort Hering verständlich genug ausdrücken.
Alfred Edmund Brehm
Eine glückliche Ehe ist wie eine lange Unterhaltung, die einem trotzdem zu kurz vorkommt.
Andre Maurois
Keine Literatur kann in puncto Zynismus das wirkliche Leben übertreffen.
Anton Tschechow
Gott ist entweder Geist oder ein Wesen, das noch jenseits des Geistes steht.
Aristoteles
Mancher pflegt sein Image so lange, bis er keins mehr hat.
Danny Kaye
Gegen unvernünftige Gesetze werden wir Reden halten, bis man sie bessert, und unterdessen werden wir uns ihnen blindlings unterwerfen.
Denis Diderot
Die Gewöhnung an Ironie ebenso wie die an Sarkasmus verdirbt übrigens den Charakter. Sie verleiht allmählich die Eigenschaft einer schadenfrohen Überlegenheit: Man ist zuletzt einem bissigen Hunde gleich, der noch das Lachen gelernt hat außer dem Bellen.
Friedrich Nietzsche
Es kann eher aus einem muntern Knaben ein guter Mann werden als aus einem naseweisen, klug tuenden Burschen.
Immanuel Kant
Die Menschen sind böse; eine traurige und fortdauernde Erfahrung erübrigt den Beweis; jedoch, der Mensch ist von Natur aus gut, ich glaube es, nachgewiesen zu haben; Man bewundere die menschliche Gesellschaft, soviel man will, es wird deshalb nicht weniger wahr sein, dass sie die Menschen notwendiger Weise dazu bringt, sich in dem Maße zu hassen, in dem ihre Interessen sich kreuzen, außerdem sich wechselseitig scheinbare Dienste zu erweisen und in Wirklichkeit sich alle vorstellbaren Übel zuzufügen.
Jean-Jacques Rousseau
Wünsche können ohne Kraft und Talent sein; aber nie sind Kraft und Talent ohne Wünsche.
Johann Jakob Engel
Wo so ein Köpfchen keinen Ausgang sieht, Stellt er sich gleich das Ende vor.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Selbstbeschränkung ist die Frucht der Selbsterkenntnis, die Form von deines Wesens vertrauterem Verständnis.
Julius Hammer
Ein Agitator ergreift das Wort. Der Künstler wird vom Wort ergriffen.
Karl Kraus
Die Selbstbezichtigung ist auch eine Art Luxus. Wenn wir uns selbst die Schuld geben, glauben wir, niemand sonst habe das Recht, uns die Schuld zu geben.
Oscar Wilde
Wie der Autor über den Kritiker denkt – das erfährt dieser am besten, wenn er selbst Autor wird.
Otto Weiß
Ohne Ergebnis Weil es als tapfer gilt, sich gegen den Strom zu stellen, habe ich es ausprobiert: Aber der Strom floß ungerührt an mir vorbei und ich war nichts weiter als naß.
Peter Hohl
Der Kranke sehnt sich nach Gesundheit, der Gesunde nach Reichtum.
Sprichwort
Karneval der Kulturen. Die Ächtung des Volksliedes und der Heimatmusik unter den sich gebildet und erhaben Dünkenden Deutschlands versteckt eine überdauernde Begierde nach heimeliger Musik und lässt diese sich ausleben mittelst hemmungslosem Suhlens im größten Kitsche sogenannter irischer oder griechischer oder sonst welcher mit ethnischer Güte prämierter Volksmusik.
Thomas Kapielski
Die Sprüche der toten Autoren nennt man Aphorismen.
Werner Mitsch
Wenn ein Hund nicht auf Sie zulaufen mag, nachdem er Ihnen ins Gesicht geblickt hat, sollten Sie nach Hause gehen und Ihr Gewissen überprüfen.
Woodrow Wilson