Wie viele Sünden gehen wie nächtliche Räuber ungesehen und mit sanften Mienen durch uns, weil sie, wie ihre Schwestern in Träumen, sich nicht aus dem Kreise der Brust verlaufen und nichts Fremdes anzufallen und zu würgen bekommen.
Jean Paul
Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.
Andreas Möller
Die Musik erinnert nicht nur an die Vergangenheit, sie beschwört diese selbst herauf, und wir sehen sie erscheinen, in Geheimnis und Schwermut verschleiert, gleich den Schatten unserer Lieben.
Anne Louise Germaine de Staël
Aus welchem Grund und mit welchem Maß soll man Gott lieben? Ich sage: Der Grund, weshalb wir Gott lieben sollen, ist ganz einfach Gott, und das Maß ist die Maßlosigkeit.
Bernhard von Clairvaux
Sei gut, liebes Mädchen! Laß andere Weisheit lernen! Tu edle Taten! Träumen sollst sie nicht! So wird dein Leben bis in ew'ge Fernen Zum herrlichsten Gedicht!
Charles Kingsley
Wenn man ausspricht, was man denkt, erfährt man so manches über sich.
Erhard Blanck
Der niederträchtigste Fruchtabtreiber ist der, welcher versucht den Charakter eines Kindes zu formen.
George Bernard Shaw
So übe ich mich unaufhörlich darin, das wahre Glück von allen äußeren Umständen zu trennen und es nur als Belohnung und Ermunterung an die Tugend zu knüpfen. Da erscheint es in schönerer Gestalt und auf sicherem Boden.
Heinrich von Kleist
Ein Demagoge, der dem Pöbel schmeichelt, der behauptet, daß in dessen schwieligen Fäusten die eigentliche Intelligenz des Volkes liege, der lügt mit Bewußtsein; das ist der Grund, warum Demagogen zu den scheußlichsten Gestalten der Geschichte gehören.
Heinrich von Treitschke
Wenn das Gesetz dich zum Arm des Unrechts macht, dann brich das Gesetz.
Henry David Thoreau
Man liebt es, seine guten Taten selbst zu vollbringen.
Joseph Joubert
Die Journalisten sind die Geburtshelfer und die Totengräber der Zeit.
Karl Gutzkow
Ein Wolf im Wolfspelz. Ein Filou, unter dem Vorwand es zu sein.
Karl Kraus
Aber der Frieden ist undankbar und weiß nie, daß er seinen Bestand nur dem Krieg dankt.
Kurt Tucholsky
Verliere nie aus den Augen, was du bist, suche dich selber kennenzulernen. Nur wenn du dich selber kennst, dann wirst du auch nicht darauf verfallen, dich wie der Frosch aufzublasen, der dem Ochsen gleich sein wollte.
Miguel de Cervantes
Gerechte Strafe O hüte Dich, zu stehlen je Ein durch die Pflicht verbotnes Glück. Das Schicksal fordert's grausam einst Von Dir mit Zinseszins zurück.
Otto von Leixner
Die Kritik ist leicht, die Kunst ist schwer.
Philippe Destouches
Der Bettler ist stolz, kein Dieb zu sein.
Sprichwort
Die Menschen haben die Arbeit gerne; was sie hassen, ist die allgemeine Ansicht über Arbeit, die Last der Arbeit.
Sri Chinmoy
Proletarier aller Länder vereinigt euch! Ich bitte gehorsamst fragen zu dürfen wozu?
Stanislaw Jerzy Lec
Der Tod hat eigentlich für das Kind keinen Sinn, erst wenn uns das Leben recht zusammengerüttelt und geschüttelt hat, geht uns das Verständnis dafür auf. Der Kindheit, welcher alles noch neu ist, drängt jeder neue Tag den vergangenen in die vollständigste Vergessenheit.
Wilhelm Raabe