Warum lieben wir die Tugend an andern zehnmal mehr als an uns? Warum fühlen wir so viel Wärme gegen einen Aufopfernden und halten's für Schuldigkeit bei uns? Einmal müssen wir uns irren.
Jean Paul
Erscheinen wir den Tieren nicht tierisch wenn wir sie menschlich finden?
Anke Maggauer-Kirsche
Was einer für sich selbst ist, was ihn in die Einsamkeit begleitet und was keiner ihm geben oder nehmen kann, ist offenbar für ihn wesentlicher als alles, was er besitzen oder auch was er in den Augen anderer sein mag.
Arthur Schopenhauer
Du hast gerufen, geschrien, hast meine Taubheit aufgebrochen. Du hast geleuchtet wie ein Blitz über mir und hast meine Blindheit verjagt. Du hast Deinen Wohlgeruch ausgeströmt, ich habe ihn eingeatmet und wittere Dich. Geschmack habe ich an Dir gewonnen. Jetzt hungere und dürste ich. Du hast mich berührt und ich brenne vor Sehnsucht nach Deinem Frieden. Dort, in Deinem Frieden, werden wir wohnen und schauen, schauen und lieben, lieben und loben. Siehe, was im Ende sein wird ohne Ende...
Augustinus von Hippo
Mir kommt es so vor, als würde ganz Deutschland auf dem Klo sitzen und stöhnen. Man weiß genau, was passieren muss, damit es endlich mal weitergehen kann, aber der Deutsche sitzt da und schimpft, dass kein Klopapier da ist und er deshalb nicht kann. So ist Deutschland.
Christoph Schlingensief
Demokratie ist die derzeit beste aller schlechten Staatsformen.
Erhard Blanck
Wenn wir Jungen einen breiten Gaben überspringen wollten und nicht den Mut dazu hatten, warfen wir wohl den Hut oder die Pantoffeln zuerst hinüber. Dann mußten wir ja nach. So werfe ich jetzt oft ein Wort voraus – dann muß ich ja auch nach!
Gorch Fock
Jedes lebende Wesen trägt in sich das Wissen um die sinnhafte Veränderung aller Dinge sie ist die Grundlage der Hoffnung.
Gudrun Zydek
Der Adel der Gefühle verleiht nicht notwendigerweise auch den Adel der Manieren.
Honore de Balzac
Die garstige Prätension an Glückseligkeit, und zwar an das Maß, das wir uns träumen, verdirbt alles auf dieser Welt. Wer sich davon losmachen kann und nichts begehrt, kann sich durchschlagen.
Johann Heinrich Merck
Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; und bist du nicht willig, so gebrauche ich Gewalt.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Begierde des Mannes ist nichts, was der Betrachtung lohnt. Wenn sie aber ohne Richtung läuft und das Ziel erst sucht, so ist sie wahrlich ein Greuel vor der Natur.
Karl Kraus
Antiquitäten sind Sachen von gestern nach dem Geschmack von heute zu den Preisen von morgen.
Liselotte Pulver
Es gibt nicht verschiedene Arten von Tugenden; es gibt nur eine.
Ludwig Robert
Hunger ist der Handlanger des Genies.
Mark Twain
Eine gute Ehe ist die, in der der eine den anderen zum Schutzengel seiner Einsamkeit bestellt!
Rainer Maria Rilke
Wer hortet, was vergänglich ist gräbt seine Seel in Dreck und Mist.
Sebastian Brant
Mancher trägt seinen Verstand im Bauch.
Sprichwort
Leipziger Allerlei ist ein kulinarischer Versuch gegen das Leipziger Einerlei.
Werner Mitsch
Die schöne Form versöhnt den Zweck mit dem Gefühl.
Wilhelm Schwöbel
Zukunft heißt: Sie kommt auf uns zu. Die Botschaft lautet: Gehen wir ihr entgegen.
Wolfgang Kownatka