Mäßiges Verleumden... sollte man einer Ehefrau, als einen geringen Ersatz ihrer verlorenen Schmeicheleien, eher erleichtern als versalzen.
Jean Paul
Immer ist die wirkliche oder vermeintliche Ungleichheit die Veranlassung zu bürgerlichen Unruhen und Revolutionen gewesen. Unter Ungleichheit aber ist jeder Mangel von Portionen zu verstehen, der sich inzwischen den Unterschieden in den Vorrechten und dem Anteil der Regierung und zwischen den Unterschieden der Personen findet.
Aristoteles
Wenn Du keinen Raum mehr für Besinnung vorsiehst, wie kannst Du voll und echt Mensch sein?
Bernhard von Clairvaux
Gerechter Tadel schärft das Ehrgefühl, ungerechter stumpft es ab oder ertötet es sogar.
Daniel Sanders
Die missgestimmten Massen gleichen Nullen, die freilich furchtbar zählen werden, sowie ein neuer Einser ihnen Bedeutung gibt.
Ernst Jünger
Nur das Klassische oder Progressive verdient kritisiert zu werden.
Friedrich Schlegel
Jeder Granatsplitter in der Erde ist ein Drachenzahn. Saat, aus der neuer Hass wächst, immerfort, seit Anbeginn der Welt.
Fritz Wöss
Der Grund, warum dem einen das Erfreuliche und Erhebende, dem andern das Elend und die Täuschungen das Überwiegende scheinen, liegt nicht an den Dingen selbst, sondern in den Subjekten und ihrer verschiedenen Gemütsanlage.
Gustav Rümelin
Der Wind weht von der Oder.
Hans Niekrawietz
Ein Blick ins Glas gibt mehr Sehschärfe als das beste Scherenfernrohr.
Joachim Ringelnatz
Wir sollen unser Herz nicht so an vergängliche Kreaturen hängen, sagte der Witwer beim Tode seiner Frau.
Johann Nestroy
Bitte am Karfreitag: Wir sind uns heut bewußt, daß wir die Schönheit deines auserwählten Volkes nicht mehr gesehen haben. Vergib uns den Fluch, den wir zu Unrecht an ihren Namen "Jude" hefteten. Vergib uns, daß wir dich in ihrem Fleisch zum zweiten Mal ans Kreuz schlugen. Wir wußten nicht, was wir taten.
Johannes XXIII.
Ich habe mich als Kind immer darüber gewundert, wie es kam, dass Kain, der Ackerbauer, den Abel totschlug, obwohl dieser als Schäfer das Schlachten größerer Lebewesen doch besser gekonnt hätte als der Pfleger von Feldfrüchten.
Konrad Lorenz
An einen Gott glauben heißt, die Frage nach dem Sinn des Lebens verstehen. An einen Gott glauben, heißt sehen, dass es mit den Tatsachen der Welt noch nicht getan ist. An einen Gott glauben, heißt sehen, dass das Leben einen Sinn hat.
Ludwig Wittgenstein
Zivilisation ist eine grenzenlose Multiplikation unnötiger Notwendigkeiten.
Mark Twain
Wer sähe nicht, wie anmaßend es auch wäre, über Sinn und Einsicht eines anderen zu urteilen? Denn allein vor Gott liegen die Herzen und Gedanken offen.
Petrus Abaelardus
Unsere Weisheit kommt aus unserer Erfahrung. Unsere Erfahrung kommt aus unseren Dummheiten.
Sacha Guitry
Genießt ein Jüngling ein Vergnügen, sei er dankbar und verschwiegen!
Wilhelm Busch
Es gibt Reden, die wie Taten sind, weil Taten aus ihnen erwachsen.
Wilhelm Freiherr von Ketteler
Geschichte bewegt sich keineswegs durch die Bemühungen der Intelligenten weiter.
Wladimir Tendrjakow
Weißt du nicht, dass dieses Untier, das die Leute als Schönheit und Jugendblüte bezeichnen, dadurch um so viel schlimmer ist als die Spinnen, als diese ihr Gift nur bei unmittelbarer Berührung, jenes hingegen ohne ein solches Zusammentreffen, sondern schon beim bloßen Ansehen, ja sogar von fern her infizieren kann, so dass davon die Menschen den Verstand verlieren?
Xenophon