Dem Traume sind wir mehr Geschöpfe als Schöpfer; das Leben wird uns gereicht, aber wir ordnen es nicht, sondern wir unterordnen uns ihm.
Jean Paul
Alles hat seine Grenzen, nur die menschliche Dummheit ist unendlich.
Anonym
Zwei Dinge sollst du meiden, o Wanderer: die zwecklosen Wünsche und die übertriebene Kasteiung des Leibes.
Buddha
Ich kenne aber nichts Beleidigenderes als einen Ruhm ohne Ehrerbietung. Erst achtet einen Menschen, dann verbeugt euch, hierauf verbeugt euch noch einmal, hernach rühmt ihn.
Carl Spitteler
Wie mit den Lebenszeiten, so ist es auch mit den Tagen. Keiner ist uns genug, keiner ist ganz schön, und jeder hat, wo nicht seine Plage, doch seine Unvollkommenheit, aber rechne sie zusammen, so kommt eine Summe Freude und Leben heraus.
Friedrich Hölderlin
Eine Nation, die allen gefallen will, verdient von allen verachtet zu werden.
Georg Christoph Lichtenberg
Eines ist des anderen Brücke, einer ist des anderen Hand.
Gustav Schüler
Sammel eine Gruppe von Menschen auf der Grundlage ihrer starken religiösen Überzeugungen, und du hast einen – garantiert – morbiden Zustand, der sich in Kriminalität, Anomalitäten und Paranoia ausdrückt.
H.P. Lovecraft
Alles fließt. (Panta rhei.)
Heraklit
Der Mensch dankt desto weniger für fremde Geschenke, je geneigter er ist, eigene zu machen; und der Freigebige ist selten ein Dankbarer.
Ich helfe mir zuletzt mit Wahrheit aus: Der schlechteste Behelf! Die Not ist groß.
Johann Wolfgang von Goethe
Fahr zu, o Mensch! Treib's auf die Spitze, vom Dampfschiff bis zum Schiff der Luft! Flieg mit dem Aar, flieg mit dem Blitze! Kommst weiter nicht als bis zur Gruft.
Justinus Kerner
Im Rückblick hatte der 1982 zum Bundeskanzler gewählte Helmut Kohl mit seinem Aussitzen für den Frieden mehr Erfolg als die Sitzblockierer. Der Kanzler hat nur abgewartet, bis das "Reich des Bösen" mit einem Winseln zusammenbrach, weil es unter anderem das Wettrüsten nicht mehr durchstand.
Karl Hoche
Man muß oft erst nachdenken, worüber man sich freut; aber man weiß immer, worüber man traurig ist.
Karl Kraus
Manche Politiker unserer Zeit pflegen es als einen sich von selbst verstehenden Satz hinzustellen, daß kein Volk frei sein dürfe, bis es fähig sei, sich seiner Freiheit zu bedienen. Dieser Grundsatz ist des Toren in der alten Geschichte würdig, der beschloß, nicht eher ins Wasser zu gehen, als bis er schwimmen gelernt habe.
Lord Thomas Babington Macaulay
Interesse aus Erkenntnis aus Interesse!
Manfred Hinrich
Aphoristiker sind glücklich, wenn sie das Ergebnis einer langen Arbeit streichen.
Vielen geht's so gut, daß sie jeden Unglücklichen für einen Hypochonder halten.
Otto Weiß
Die meisten Blüten öffnen sich zum Licht der Sonne und nicht in die Richtung Dunkelheit des Schattens.
Peter Lauster
Je kaputter die Welt draußen, desto heiler muss sie zu Hause sein.
Reinhard Mey
Poesie beginnt dort, wo Tendenz ist.
Wladimir Wladimirowitsch Majakowski