Der Held zeigt wohl seine Narben, aber nur der Bettler seine Wunden.
Jean Paul
Im Reden und Tun etwas Imponierendes haben. Dadurch setzt man sich allerorten bald in Ansehn.
Baltasar Gracián y Morales
Nur ein einziger Gegenstand in dieser engen, doch von Ekel erfüllten Welt lächelt mir zu: die Laudanum-Flasche, eine alte schreckliche Geliebte.
Charles Baudelaire
Was für ein träges, ungeistiges Tier ist doch der Mensch, und wie sehr bedarf er großer und größter Schrecken und Trübsale, damit er nicht immer wieder in Schlaf versinke.
Christian Morgenstern
Wir wissen oft nicht, woflür etwas gut ist, was mit uns geschieht. Aber gut ist es zu wissen, daß alles seinen Sinn haben kann, was mit uns geschieht.
Elisabeth Lukas
Ideale heißen die Aufstöße der Seele – und sind meistens kurzfristig, wie die des Magens.
Emil Baschnonga
Nachrichten sind keine zweckdienlichen Hinweise. Wir können uns nur selten nach ihnen richten.
Erhard Blanck
Warum greifen wir Gott an? Es könnte doch sein, daß er genauso unglücklich ist wie wir.
Erik Satie
Der Weg zur Gelassenheit finden nur die Selbstbewußten.
Ernst Ferstl
Wir sollten uns nicht nur mit jenen Dingen des Lebens beschäftigen, die uns zu schaffen machen.
Es wird also zweckmäßig, die Kunst, den Parolen zu widerstehen, zu lehren; die Kunst, nichts zu sagen außer dem was man sagen will. Jedem die Kunst zu lehren, seine eigene Rhetorik zu entwickeln, ist ein Werk des öffentlichen Wohls.
Francis Ponge
Es ist besser, sagte ich mir, zur Biene zu werden und sein Haus zu bauen in Unschuld, als zu herrschen mit den Herren der Welt.
Friedrich Hölderlin
Wenn die Liberalen sich nicht um den Staat kümmern wollen, überlassen sie ihn den anderen, die sich dann um die Liberalen kümmern werden.
Hans Willgerodt
Wer seine Saat aufisset im Keim, der nehm in der Ernte Statt der Ähren dann auch einzeln mit Stoppel vorlieb.
Johann Gottfried Herder
Es sind kleine Züge des Wesens, kleine Aufmerksamkeiten, kleine Bestrebungen, durch die man am sichersten Liebe gewinnt und erhält.
Karoline Stille
Der Tod ist unvermeidlicher als das Kommen der Nacht, des Winters. Wir bereiten uns zur Nacht, zum Winter vor, warum bereiten wir uns nicht zum Tode vor? Die einzige Vorbereitung zum Tode ist ein rechtschaffener Lebenswandel. Je tugendhafter das Lehen ist, um so geringere Bedeutung erhält der Tod, und um so weniger Furcht erweckt er. Im Tode gibt es nichts Schreckliches. Das, was schrecklich ist im Tode, hängt vom Leben ab.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Ewige Jugend – Ein Schreckgespenst.
Manfred Hinrich
Nur eine Stunde des Tages laßt mich mit Kindern tändelnd ein Kind sein. Und ich bin stark und leiste euch, was ihr begehrt.
Peter Rosegger
Ein Wort, das hilft, ist nie ein schlimmes.
Sophokles
Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können.
Voltaire
Mit einer Kamera ist das etwas Intimes, die Kamera saugt dich auf wie ein Staubsauger.
Werner Schulze-Erdel