Würde alles Geld dieser Welt an einem beliebigen Tag um drei Uhr Nachmittags unter die Erdenbewohner verteilt, so könnte man schon um halb vier erhebliche Unterschiede in den Besitzverhältnissen der Menschen feststellen.
Jean Paul Getty
Wer die uns anerzogene Schlangenfurcht von sich abstreift und die Ringelnatter kennengelernt hat, wird sie ohne Beschränkung als ein anmutiges und anziehendes Geschöpf bezeichnen.
Alfred Edmund Brehm
Macht euch die Erde untertan.
Bibel
Das Unglück des Briefeschreibens ist, daß die Worte für sich stehen ohne Geste, Ton und Mimik. Daher die vielen brieflichen Mißverständnisse.
Carl Ludwig Schleich
Möchten sich doch alle darüber klar werden, daß wir außer Männchen und Weibchen auch noch Menschen sind.
Christian Morgenstern
Nach dem Essen hat der Mensch am meisten Gedanken. Der gefüllte Magen scheint sie frei zu machen, wie bei jenen Pflanzen, die mit ihren Blättern augenblicklich das Wasser ausschwitzen, mit dem man ihren Humus begossen hat.
Edmond de Goncourt
Wer einen gesunden Hausverstand hat, braucht keinen Zeitgeist.
Ernst Ferstl
Es gibt Leute, die nur aus dem Grunde in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.
Friedrich Hebbel
An den meisten Schulen sind inzwischen so wenig Putzfrauen, dass die Hausmeister schon wieder mit ihren eigenen Frauen schlafen müssen.
Harald Schmidt
Furcht ist eine Geisteskrankheit, die die innere Geschiedenheit von Gott anzeigt.
Heinrich Lhotzky
Ich fühle mich so alt, wie mein Doktor gut ist.
Joachim Fuchsberger
Die Begründung für die Alternativlosigkeit der Demokratie kam nie über die Bemerkung hinaus, dass Demokratie die schlechteste unter aller Staatsformen sei - abgesehen von sämtlichen anderen. Trotz nachlassenden Interesses der Bürger an der Politik wagte niemand den Gedanken, dass die Demokratie sich überlebt habe, dass die Politikverdrossenheit kein vorübergehendes Phänomen, sondern ein Zeichen dafür sei, dass der Wille aufhörte, vom Volke auszugehen.
Juli Zeh
Die menschliche Natur ist zu schwach, als daß sie die Macht verachten könnte.
Marcus Tullius Cicero
Auch der ungewöhnlichste Mensch ist gehalten, seine ganz gewöhnliche Schuldigkeit zu tun.
Marie von Ebner-Eschenbach
Der moralische Einfluß nimmt da seinen Anfang, wo die Demütigung beginnt, ja er ist nichts anderes, als diese Demütigung selbst, die Brechung und Beugung des Mutes zur Demut herab.
Max Stirner
Nicht weil es Sokrates gesagt hat, sondern weil es in Wahrheit meine Sinnesart ist, vielleicht nicht ganz ohne Schwärmerei, achte ich alle Menschen für meine Mitbürger und umarme einen Polen so innig wie einen Franzosen, indem ich dieses Nationalband dem großen und allgemeinen Bande der Menschheit nachsetze. Ich halte gar nicht meinen Himmel für den blauesten. Die Natur hat uns frei und ungebunden auf die Welt gesetzt: wir kerkern uns ein in ein kleines Stück Land.
Michel de Montaigne
Der Mißgünstige wird früher oder später versuchen, dem Fisch den Köder wegzuschnappen.
Peter Hohl
Glück heißt, seine Grenzen kennen und sie lieben.
Romain Rolland
Göttlich ist, was weder Anfang noch Ende hat.
Thales von Milet
Funktionierte so nicht auch die Liebe? Das man die Grenzen des anderen erforschte und zu respektieren lernte?
Walter Moers
Die besten Weiber sind Heuchlerinnen und dabei meine ich nicht bloß die Koketten, sondern unsre Muster von Hausfrauen und Tugendvorbilder.
William Makepeace Thackeray