So geht es: wenn man zu äußerlich wird, fängt es innerlich an zu fehlen, wer zu viel schießt, kömmt ums Pulver, und wer mit Liebesbriefen bombardiert, um die Liebe.
Jeremias Gotthelf
Komödie kann nur aus einer Verzweiflung, auf tragischem Boden entstehen. Wenn man die Zuschauer erreichen will, dann muss man die Figuren immer wieder ins ungewollt Komische brechen.
Andrea Sawatzki
Der Eitle ist so von sich eingenommen, dass er die anderen nicht für sich einnimmt.
Anonym
Denn Staunen veranlaßte zuerst wie noch heute die Menschen zum Philosophieren.
Aristoteles
Eine eigene Meinung ist ein überaus tragfähiges Fundament für eine tolerante Gesinnung.
Ernst Ferstl
Wer sich verliebt, verliert sich. Aber wahre Liebe führt ihn zu sich selbst zurück.
Ernst Reinhardt
Im Alter lässt das Kurzzeit-Gedächtnis dem Langzeit-Gedächtnis den Vortritt, da dieses für die Lebensbilanz wichtiger ist.
Nur die Gefahr kann einen Freund bewähren, Die Außenseite trügt.
Franz Grillparzer
Seine Antwort auf die Behauptung, er besitze vielleicht, sei aber nicht, war nur Zittern und Herzklopfen.
Franz Kafka
Bestimmt muss es eine Macht geben, die stets dafür sorgt, das sich die Dinge unter den demütigsten Umständen abspielen.
Graham Greene
Die Justiz, sagte Oberstaatsanwalt Dr. F. und zündete grandios die Zigarre an, die ihm der Kellner ohne Bestellung gereicht hatte, "ist ein gut funktionierender Verwaltungs und Richterversorgungsapparat, der mit der Gerechtigkeit ungefähr soviel zu tun hat wie die Landeskirchenverwaltung mit dem lieben Gott."
Herbert Rosendorfer
Die Gesellschaft ist früher da als das Individuum.
Herbert Spencer
Der Erde Paradies und Hölle liegt in dem Worte Weib.
Johann Gottfried Seume
Wer sich kein Bedenken macht, das Bedenken eines schutzlosen Mädchens zu verachten, wird das Opfer werden von Frauen ohne Bedenken. Wer nicht fühlt, was ein ehrbares Mädchen empfinden muss, wenn man um sie wirbt, der verdient sie nicht zu erhalten.
Johann Wolfgang von Goethe
In Zeiten politischer Krisen ist es für einen ehrenhaften Menschen nicht am schwersten, seine Pflicht zu tun, sondern sie überhaupt zu kennen.
Louis-Gabriel-Ambroise de Bonald
Die Zukunft ist ganz ungewiß; doch wahrscheinlich ist, daß Schlimmeres nachkommt.
Lucius Annaeus Seneca
Wer die Ellbogen auf dem rechten Fleck hat, braucht kein Herz.
Manfred Hinrich
Kein Leiden braucht so viel Anteilnahme und findet so wenige wie das selbstverschuldete.
Marie von Ebner-Eschenbach
Die Wahrheit ist so ehrfurchtgebietend, daß wir sie nicht verschmähen dürfen.
Multatuli
Die Macht der Gewohnheit ist wahrlich stark.
Publilius Syrus
Nun wohl! So will ich lieben, schreiben, seufzen, ächzen, beten; der liebt das Fräulein, jener schwärmt für Greten!
William Shakespeare