Zusammen wachsen Liebe heißt: aufeinander zugehen, so weit wie möglich, einander Raum geben, so weit wie nötig. Und Tag für Tag miteinander wachsen, denn nur wenn wir zusammen wachsen, können wir auch zusammenwachsen.
Jochen Mariss
Als ich Auto fahren lernte, sagte einmal der Fahrer zu mir: Sie werden nie wirklich Auto fahren können. Warum? fragte ich erschrocken. Weil Sie immer nur auf die Motorhaube schauen. Heben Sie den Kopf und schauen Sie dreihundert Meter voraus auf die Straße. So ist es auch an der Börse. Vorstellen muß man sich nicht, was morgen oder übermorgen sein kann, sondern man muß die Zukunft erforschen, auf Jahre vorausdenken.
André Kostolany
Das (Über-)Leben der Zähne ist kein Zuckerschlecken.
Andreas Dunker
Worte sind wie Laub; wo sie im Übermaß sind, findet man selten Früchte darunter.
Anton Kner
Wenn es doch wenigstens nur einen Schleier hätte, das garstige Laster, sich dem Auge der Welt zu entstehlen! Aber da blickt's schrecklich durch den gelben, bleifarbenen Augenring; da verrät sich's im totenblassen, eingefallenen Gesicht, und dreht die Knochen häßlich hervor – da stammelt's mit der halben, verstümmelten Stimme – da predigt's fürchterlich laut vom zitternden, hinschwankenden Gerippe – da durchwühlt es der Knochen innerstes Markt und bricht die mannhafte Stärke der Jugend.
Friedrich Schiller
Wenn ich Kinder und Geld hätte, so schickte ich sie bis ins 15. Jahr nach England, bis ihnen das Selbstdenken habituell würde und ihr natürlicher Verstand gesichert wäre und durch unsere polyhistorischen Schwatzmethoden nicht mehr verdorben werden könnte.
Georg Christoph Lichtenberg
Was haben folgende Dinge gemeinsam: 1. Eine Atomexplosion, 2. Ein Hai, 3. Das Kantinenessen und 4. Hildegard Knef? Das sind vier Dinge, die man sich nicht aus allzu großer Nähe anschauen sollte.
Harald Schmidt
Wo wird einst des Wandermüden letzte Ruhestätte sein? Unter Palmen im Süden? Oder ruh' ich an der Küste eines Meeres Strand? Immerhin wird mich umgeben Gottes Himmel, dort wie hier, und wie Totenlampen schweben nachts die Sterne über mir.
Heinrich Heine
Ehe heißt Ordnung; sie ist der älteste und schönste Orden, den der Schöpfer selbst gestiftet und mit seinem Segen beehrt hat.
Johann Gottfried Herder
Die Liebesschwüre der Männer sind lauter Wechsel an die Ewigkeit, in diesem Leben zahlt sie keiner aus.
Johann Nestroy
Zur Anschauung gesellt sich die Einbildungskraft, diese ist zuerst nachbildend, die Gegenstände nur wiederholend. Sodann ist sie produktiv, indem sie das Angefaßte belebt, entwickelt, erweitert, verwandelt.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein durchgreifender Advokat in einer gerechten Sache, ein durchdringender Mathematiker vor dem Sternenhimmel erscheinen beide gleich gottähnlich.
Der Mensch kann weder richtig froh sein, noch richtig leiden, da er nicht weiß, wo das Gute aufhört und das Böse anfängt.
Johannes vom Kreuz
Der Verstand wird meist auf Kosten des Gemütes ausgebildet. O nein, aber es gibt mehr bildungsfähige Köpfe als bildungsfähige Herzen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Man erringe den Mut, sich arm zu zeigen! So raubt man der Armut den schärfsten Stachel.
Moritz August von Thümmel
Die Befreiung von der Unterdrückung ist ein Menschenrecht und das höchste Ziel jedes freien Menschen.
Nelson Mandela
Es gibt auch heute "nur zwei Parteien", die des Imperialismus und die des Sozialismus, (und der Satz würde auch an dem Tag nicht aufhören, wahr zu sein, an welchem China, Kuba, Vietnam und Nordkorea ins Meer gesprengt oder der Weltbank unterstellt wären).
Peter Hacks
Vielen ist es gleichgültig, was sie essen, oder zumindest tun sie so. Das finde ich töricht. Ich für meinen Teil bin sehr besorgt um meinen Magen und nehme ihn ernst. Wem der Magen nichts bedeutet, dem ist wohl auch alles andere ziemlich egal.
Samuel Johnson
Das Geheimnis des Glücks liegt in der Fähigkeit, die Langeweile zu genießen.
Ulrich Erckenbrecht
Durch Musik kann man nicht inspiriert werden.
Vivienne Westwood
Der Mensch ist ein charakterloses Tier. Die Bewunderung der Macht bei anderen ist so häufig wie die Liebe zu sich selbst; das eine macht ihn zum Tyrannen, das andere zum Sklaven.
William Hazlitt