Die Kraft, sich selbst zu erkennen und über das Sichselbst zu erstaunen, verbürgt dem Nachdenkenden seine Würde, seine höhere Abkunft, seine himmlische Natur, seine Unsterblichkeit.
Johann Caspar Lavater
Dankbarkeit ist ein Zeichen edler Seele.
Äsop
Abdankung: Eine Handlung, durch die ein Herrscher sein Gefühl für die hohe Temperatur des Thrones bekundet.
Ambrose Bierce
Gerechtigkeit ist die feste Absicht, jedem zu geben, was ihm von Rechts wegen zukommt; Ungerechtigkeit hingegen ist es, jemandem im Namen des Rechts etwas wegzunehmen, was ihm bei richtiger Auslegung des Rechts zustünde.
Baruch Benedictus de Spinoza
Masse stellt ein Phänomen der Verbindung Lichtstrahlen dar, die hin und her pendeln. Sie friert diese sozusagen in ein Muster ein. Damit steht Materie für kondensiertes oder gefrorenes Licht.
David Bohm
Eine starre 35- oder 37-Stunden-Woche ist ein Relikt der achtziger Jahre.
Edmund Stoiber
Tragen muß der Mensch, was ihm die Götter senden.
Friedrich Schiller
Viele Unternehmen werden zu technisch geführt und haben zuwenig den Verbrauchernutzen im Blick.
Fritz Junghans
Die Hypothesen einiger Neuern laufen noch nicht gegen die Erfahrung, aber ich fürchte, die Erfahrungen werden einmal gegen sie laufen.
Georg Christoph Lichtenberg
Man liebt sich nicht nur in anderen, sondern haßt sich auch in ihnen.
Im Lichte leben, das ist's!
Hugo von Hofmannsthal
Das ist die erhabene Schöpfung, von der wir täglich Zeugen sind, die nichts veralten und nichts vermodern läßt, so daß Pflanzen, Thiere, Menschen sich überall die Hände reichen, sich immerwährend reinigen, verjüngen, entwickeln, veredeln, so daß jedes Einzelwesen nur der Gattung zum Opfer fällt, daß der Tod selbst nichts ist als die Unsterblichkeit des Kreislaufs.
Jakob Moleschott
Kein potenter Geist ruht in sich; er strebt immer nach etwas und will über seine Grenzen hinaus; bei seinem Aufschwung begnügt er sich nie mit dem Erreichbaren: Er ist nur halb lebendig, wenn er nicht vorstürmt, hastet, sich bäumt, sich stößt und dreht.
Michel de Montaigne
In den natürlich gewachsenen Früchten leben und wirken die eigentlichen, die nützlichsten, die natürlichen Kräfte und Eigenschaften; durch die Umzüchtung in der Richtung unseres verdorbenen Geschmacks haben wir gerade diese Naturkräfte in ihnen verkümmern lassen.
Was sie die Welt unter dem Schnee nennt: alles, was vergraben ist, aber pulsiert und was man lernen muss, um zu begreifen.
Michel Tournier
Die Drohung mit dem vernachlässigten Schnupfen ist für die Ärzte, was das Fegefeuer für die Priester ist, eine Goldquelle.
Nicolas Chamfort
Reisen ist wie verliebt sein, selbst die vertrauteste Umgebung erscheint einem neu.
Peter E. Schumacher
Nichts zeugt von größerer Bildung, als grobes Schelten ruhig zu ertragen. Wenn der Gescholtene gar nicht so tut, als ob er gescholten wird, dann ist der Scheltende der Gescholtene.
Philemon
Ein britischer Kritiker der amerikanischen Neigung zu militärischen Aktionen erinnert an die alte Redensart: "Wenn du einen Hammer hast, fangen alle Probleme an, wie Nägel auszusehen." Das stimmt. Aber militärisch schwächere Staaten unterliegen der gegenteiligen Gefahr: Wenn du keinen Hammer hast, willst du nirgends einen Nagel sehen.
Robert Kagan
Mode ist die bereitwillige Bejahung der rätselhaften Tatsache, dass heute etwas schön ist, was gestern hässlich gewesen ist und was morgen unerträglich sein wird.
Senta Berger
In den Schulbüchern einer Demokratie sollte es keine geschichtlichen Tabus geben.
Walter Scheel