Der Feierabend ist gemacht, die Arbeit schläft, der Traum erwacht, die Sonne führt die Pferde trinken; der Erdkreis wandert zu Ruh, die Nacht drückt ihm die Augen zu, die schon dem süßen Schlafe winken.
Johann Christian Günther
Habt Ehrfurcht vor dem Baum, er ist ein einziges großes Wunder, und euren Vorfahren war er heilig. Die Feindschaft gegen den Baum ist ein Zeichen von Minderwertigkeit eines Volkes und von niederer Gesinnung des einzelnen.
Alexander von Humboldt
Wie auch von sonst klugen Menschen aus Bequemlichkeit und wohl auch aus Feigheit die törichtesten Schlagworte nachgeplappert werden, wie sie vor allem in der trüben Atmosphäre gewisser Übergangsperioden zu entstehen pflegen, ist wahrhaft erschütternd.
Arthur Schnitzler
Über das aber, was von einigen Kirchen dann weiter hinzugefügt wird, daß Gott die Menschennatur angenommen hätte, habe ich ausdrücklich bemerkt, daß ich nicht verstehe, was sie sagen. Ja, offen gestanden, scheint mir diese Rede nicht weniger widersinnig zu sein, als wenn mir jemand sagte, der Kreis habe die Natur des Quadrats angenommen.
Baruch Benedictus de Spinoza
Die Menschen schämen sich nicht über Beleidigungen, die sie anderen zufügen, wohl aber über solche, die ihnen angetan werden. Wenn man jedoch erreichen will, daß die Beleidiger sich schämen, dann bleibt einem dazu kein anderer Weg, als ihnen mit gleicher Münze heimzuzahlen.
Giacomo Leopardi
Es gibt nichts Beständigeres in der Welt als die Unbeständigkeit.
Hans von Grimmelshausen
Bei der Ankunft von Bushs Flugzeug standen Gerhard Schröder und Joschka Fischer unten an der Gangway und haben sich weggeschmissen vor Lachen. Ich glaube, sie haben sich Witze erzählt. Schröder hat bestimmt zu Joschka gesagt: Pass auf, wenn er kommt, frage ihn mal nach seinem Visum!
Harald Schmidt
Die Besorgnis, falsch zu scheinen, macht, daß man es scheint. Daher sieht bei einem Argwöhnischen ein Aufrichtiger halb wie ein Falscher aus.
Jean Paul
Die Natur ist so, daß die Dreieinigkeit sie nicht besser machen könnte. Es ist eine Orgel, auf der unser Herrgott spielt, und der Teufel tritt die Bälge dazu.
Johann Wolfgang von Goethe
Was ich nicht loben kann, Davon sprech ich nicht.
Was man mündlich ausspricht, muß der Gegenwart, dem Augenblick gewidmet sein; was man schreibt, widme man der Ferne, der Folge.
Einem blöden Menschen nützt es überhaupt nichts, ihm dauernd zu sagen, daß er blöd ist, weil er viel zu blöd dazu ist, das zu begreifen!
Joseph Conrad
Ob ich traurig, ob ich glücklich? Ach, wie nenn ich es dir gleich! Alles wechselt augenblicklich, Aber immer bin ich reich.
Klaus Groth
Bisher war der Bürger durch die Trägheit der Bürokratie vor vielen Übergriffen des Bürokratismus geschützt. Jetzt kommt der Computer und macht das alles in Millisekunden.
Konrad Zuse
Ja, mein lieber Schriftsteller, gelesen mußt du haben, recht viel gelesen und gelernt. Aber weh dir, wenn man es merkt! Das ist nur beim Journalisten erlaubt.
Marie von Ebner-Eschenbach
Die Macht der Erinnerungen ist der Geist der Geschichte.
Nikolai Frederik Severin Grundtvig
Die Liebe wächst an der Schönheit und der Güte, die Freiheit vom eigenen Ich und von allem Kleinlichen an der Größe, die Demut an der Kraft: mit anderen Worten, der Mensch, das heißt der Charakter, gedeiht an der Freude über das Göttliche.
Paul de Lagarde
Die Sprache ist der Frühling des Geistes.
Peter Hille
So wie die Wölfe die Lämmer lieben, lieben die Liebhaber ihre Geliebten.
Platon
Die Selbstzensur ist noch immer die schlechteste Note.
Stefan Schütz
Nichts verleiht mehr Überlegenheit, als ruhig und unbekümmert zu bleiben.
Thomas Jefferson