Was geboren ward, muß sterben; Was da stirbt, wird neu geboren. Mensch, du weißt nicht, was du warest; Was du jetzt bist, lerne kennen, Und erwarte, was du sein wirst.
Johann Gottfried Herder
In der Lyrik ist das Mittelmäßige bereits schlecht.
Alexander Eilers
Es gibt Frauen, die einen auf der Promenade so ansehen, daß man unwillkürlich den Nachbar fragt: Wer war das? – Glücklicherweise erhält man fast nie die gewünschte Antwort.
Carl Hagemann
Wenn ein Räuber den anderen beraubt, so lacht der Teufel dazu.
Denis Diderot
Ein absurder Mensch ist der, der sich niemals ändert.
Francis Bacon
Die Ehrfurcht vor fremdem Leid verlangt von uns, auf alles zu verzichten, was uns selbst Fülle und Behaglichkeit brächte.
Franz Grillparzer
Nicht das Bild einer nackten Frau, die ihre Schamhaare entblößt, ist obszön, sondern das eines Generals in vollem Wichs.
Herbert Marcuse
Die Männer machen sich von großen Männern eben jene romanhaften Vorstellungen als die Mädchen von ihren künftigen Romanhelden.
Jean Paul
Das größte Glück und das höchste Unglück sind nur kleine Abweichungen von dem Gewöhnlichen.
Johann Wolfgang von Goethe
Wenn du ein bess'res Glück erwartest morgen, dann scheint dir heut' die hellste Sonne düster.
Leopold Schefer
Was auch der Glaube der Menschen sein mag, in großen Kämpfen und Gefahren wenden sie ihre Blicke unwillkürlich auf die ewige Gewalt, welche das Schicksal lenkt, und von der sich alle gleich abhängig fühlen.
Leopold von Ranke
Die Eintagsfliege wird bereits zwölf Stunden nach ihrer Geburt von ihrer Midlife-Crisis erwischt. Das muss man sich mal klarmachen!
Loriot
Das Blatt, auf dem die Raupe lebt, ist für sie eine Welt, ein unendlicher Raum.
Ludwig Feuerbach
Das deutsche Volk ist seit 1250 bis heute kleinbürgerlich gewesen; es scheint, daß es heute seine Art wieder zu ändern beginnt... Die kleinbürgerliche Art aber vereinzelt, sie verhindert den großen Zusammenhalt der Nation, den der Adel schaffen kann und nicht minder die Bourgeoisie. Sie entwickelt deshalb den Verstand stärker als das Gefühl, denn das Gefühl vereint die Menschen, der Verstand trennt sie.
Paul Ernst
Zweifel macht arm und verödet das Herz; er ist der Bilderstürmer im Dom unserer Seele, dessen Altäre er entkleidet und von dessen Wänden er Glanz und Schönheit nimmt. Was dann übrigbleibt, ist kahle Armut, sind harte nüchterne Trümmer.
Paul Keller
Nur eine Stunde des Tages laßt mich mit Kindern tändelnd ein Kind sein. Und ich bin stark und leiste euch, was ihr begehrt.
Peter Rosegger
Dasselbe Tor, durch welches der Despotismus und die Willkür einziehen, steht auch dem auswärtigen Feind offen.
Rudolf von Jhering
Fleisch von heute, Brot von gestern, Wein vom Jahr zuvor! Das hält gesund.
Sprichwort
Wer sich im Heiligen Lande niederläßt, den erlöst das Land von allen seinen Sünden.
Talmud
Der Mensch denkt, doch vieles spricht dagegen.
Werner Mitsch
Ich bin immer bereit, etwas zu lernen, aber ich habe es nicht immer gern, wenn man mich belehren will.
Winston Churchill