Gemeinschaftliche Gefahren erwecken gemeinschaftlichen Mut; sie knüpfen also das edelste Band der Männer, die Freundschaft.
Johann Gottfried Herder
Das Leben kann allerdings als ein Traum angesehen werden, und der Tod als das Erwachen.
Arthur Schopenhauer
Wie einer, der im Traume liegt, Versank ich still und las; Mir war's, als hätte ich obgesiegt, Bezwungen Liebe und Haß. Doch fühl ich, daß zu jeder Frist Das Herz sich quält und bangt, Und daß es nur gebrochen ist, Anstatt zur Ruh' gelangt. Du hast zerstückt mit Unbedacht Den Spiegel dir, o Tor! Nun blickt der Schmerz verhundertfacht, Vertausendfacht hervor.
August von Platen-Hallermünde
Nichts ist den Frauen mehr zuwider, als wenn der Mann nicht weiß, was er eigentlich will. Es gibt Frauen, die schüchterne, und wieder andere, die freche Männer lieben. Mit beide können sie schließlich etwas anfangen. Der Unentschlossene aber findet sie ratlos. Und das verzeihen sie nicht. Er wird dem Gespötte der anderen überliefert.
Carl Hagemann
Schlechte Gesetze sind die schlimmste Form der Tyrannis.
Edmund Burke
Ein besonnenes Stillschweigen ist allzeit besser als eine lieblose Wahrheit. Auch das Schweigen ist von Gott.
Franz von Sales
Kein Weg führt in den Sechzehner von Aachen, der verbarrikadiert scheint!
Holger Pfandt
Die Einbildungskraft, die das verschönert, was man begehrt, verlässt es im Besitz.
Jean-Jacques Rousseau
Wer keinen Freund hat, verdient keinen; ein halb wahrer Satz. Aber wer keinen Feind hat, verdient keinen Freund, möchte eher zu beweisen sein.
Johann Gottfried Seume
Wendet euch an die Jugend: Sie weiß alles!
Joseph Joubert
Nur Liebe kann mit Erfolg strafen, und diese wird auch mit ihren Strafen haushälterisch umgehen, wo ein Blick ausreicht, kein Wort gebrauchen, wo ein Wort genügt, nicht zwei sagen. Und je mehr die Schüler die Augensprache des Lehrers verstehen, desto weniger bedarf es der Worte zu ihrer Erziehung.
Leopold von Henning
Biblisches Alter schützt vor Sünde nicht.
Manfred Hinrich
Den alten Aposteln Fast gleichen die jungen, Nichts fehlt ihnen mehr Als feurige Zungen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Ich finde, "Krise" ist geradezu zum Lieblingswort der Zeit geworden. Es wird gebraucht wie die Hostie einer Pseudoreligion.
Norbert Blüm
Die Residenz der Cäsaren, der Palatin, hat in kürzester Zeit vier Kaiser gesehen, die alle wie auf einer Bühne auftraten und abgingen. Und für die bedrängten Untertanen gab es nur einen Trost: Sie konnten zusehen, wie einer vom anderen umgebracht wurde.
Plutarch
Wir dürfen von vornherein nicht auf eigene Gewalt verzichten, denn das würde nur einen Freibrief für die organisierte Gewalt des Systems bedeuten. Aber die Höhe unserer Gegengewalt bestimmt sich durch das Maß der repressiven Gewalt der Herrschenden.
Rudi Dutschke
Das war Not gegen Elend. Jetzt muss nur noch geklärt werden, wer was war.
Thomas Meggle
Denn die Maler begreifen die Natur und lehren uns sie sehen.
Vincent van Gogh
Eine Niederlage hat auch etwas Klärendes. Man sieht, wer wirklich zu einem steht oder wer nur wegen persönlicher Vorteile immer in der Nähe ist.
Walter Momper
Von allen Tugenden war ihr die Liebe die liebste.
Werner Mitsch
Es tut die vielgeschmähte Zeit doch mancherlei, was uns erfreut; und, was das Beste, sie vereinigt selbst Leute, die sich einst gepeinigt.
Wilhelm Busch