Wenn wir nicht von vorne anfangen, dürfen wir nicht hoffen, weiter zu kommen.
Johann Gottfried Seume
Ohne Neugier weiß man nichts.
Aleksander Tisma
Das Wesen der Nashörner hat wenig Anziehendes. Sie fressen entweder oder schlafen; um die übrige Welt bekümmern sie sich kaum.
Alfred Edmund Brehm
Freude zu bereiten, macht nicht immer Freude.
Anatole France
Wer Gott in seinem Tun von Herzen loben kann, Der hebt schon in der Zeit das ew'ge Leben an.
Angelus Silesius
Die Güter, auf welche Anspruch zu machen einem Menschen nie in den Sinn gekommen ist, entehrt er durchaus nicht, sondern ist auch ohne sie völlig zufrieden; während ein anderer, der hundertmal mehr besitzt, als er, sich unglücklich fühlt, weil ihm eines abgeht, darauf er Anspruch macht.
Arthur Schopenhauer
Die Leidenschaft hört auf, Leidenschaft zu sein, sobald wir uns von derselben eine klare und deutliche Idee bilden.
Baruch Benedictus de Spinoza
Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in den Menschen hineinhuschen kann.
Christian Morgenstern
Wann der Verfall anhebt? Wenn die Zeit die geschwollene Phrase von des empfundenen Wortes Fülle zu scheiden verlernt.
Emanuel Geibel
Nur wer die Welt in ihrer Tiefe versteht, wird in ungeahnte Höhen vordringen können.
Ernst Ferstl
Meister, wie heiter sind doch alle die Stunden, die wir verlieren, wenn ins Verlieren, wie in eine Vase, wir Blumen betten.
Fernando Pessoa
Ein Buch ist ein Druckwerk, aus dem Leser gewöhnlich etwas ganz anderes herauslesen, als der Autor hineingeschrieben hat.
Georg Christoph Lichtenberg
Aufruhr, Buhgeschrei, Verschwörung, Crime und Sex in Adelsbetten, Staatsbankrott und Volksempörung nähren Bildschirm und Gazetten.
Hans Lippmann
Die Wissenschaft von heute ist der Irrtum von morgen.
Jakob von Üxküll
Es ist das Los der großen Reformatoren, daß sie, aufgehalten im Kampf mit einer großen Zahl wegzuräumender Verkehrtheiten, nicht leicht dazu kommen, etwas durchaus Ganzes, und als solches Bleibendes, zu stiften.
Johann Friedrich Herbart
Es gehört zu den traurigsten Bedingungen, unter denen wir leiden, uns nicht allein durch den Tod, sondern auch durch das Leben von denen getrennt zu sehen, die wir am meisten schätzen und lieben und deren Mitwirkung uns am besten fördern könnte.
Johann Wolfgang von Goethe
Blicke demjenigen scharf in die Augen, der allein geht und dem Bettler eine Gabe reicht. Da siehst du den inneren Menschen.
Martin Heinrich
Wer von seinem Freunde nicht Offenheit ertragen will, wird sie einmal, ausgedrückt durch Worte des Hasses, von seinem Feinde ertragen müssen.
Otto von Leixner
Jeder Krieg ist ein schweres Übel, und der wirkliche Gewinn aus demselben liegt oft genug auf einem ganz anderen Gebiete, als auf dem materieller Erwerbungen. Nur derjenige Krieg bleibt in der Erinnerung später Zeiten als ein wohltätiger verzeichnet, der für die bessere Einsicht der Menschen dauernde Frucht gebracht hat.
Rudolf Virchow
Tückische Leute, diese alten römischen Juristen, damit können wir heutigen es nicht aufnehmen; man muß nach Nordamerika gehen, um ihresgleichen zu finden – ein echter amerikanischer Advokat steckt zehn von den unsrigen und hundert Professoren in den Sack... Auch für eine Schadensersatzklage z.B. hätte ich mir lieber einen römischen als einen der heutigen Richter gewünscht.
Rudolf von Jhering
Nicht das Gesetz bestimmt die Moral, sondern die Moral das Gesetz.
Ulrich Wickert