Unbedingter Gehorsam ist kein Gedanke unter vernünftigen Wesen. Wo mich jemand nach seiner Willkür brauchen kann, bin ich ihm keinen Gehorsam schuldig, das geht aus der moralischen Natur des Menschen hervor.
Johann Gottfried Seume
Aphorismen bilden, nach einzelnen Halmen sich bücken, sind ein Ährenlesen, nicht ein Schneiden der wogenden goldigen Getreidemassen, nicht Garbenbinden und große Ernte halten mit schmeckendem Kranze. Aber die abgefallenen und eingesammelten Ähren geben auch ein gutes Brot, und was von Ambrosia in ihm ist, das liegt nur im Geschmack der Genießenden.
Berthold Auerbach
Satire ist eine aussterbende Spezies.
Ephraim Kishon
Wirf das Mißvergnügen über dein Wesen ab! Verzeihe dir dein eigenes Ich!
Friedrich Nietzsche
Wie gut wäre es, wenn man die Stimmen, anstatt sie zu zählen, wägen könnte.
Georg Christoph Lichtenberg
Jede Innovation lässt sich hinterher erklären, aber keine prognostizieren.
Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger
Meist grollen die Menschen, ob's Hirn auch braust, In der Tasche mit der geballten Faust.
Heinrich Vierordt
Es ist eine der höchsten pädagogischen Regeln, daß die Schule nicht die Abrichtung, sondern die Entfaltung der persönlichen Kräfte zur Aufgabe hat.
Heinrich von Sybel
Ich habe stets bedauert, daß ich nicht so weise war wie der Tag, der mich geboren.
Henry David Thoreau
Die Religion kann und muß ihre Wahrheit nachweisen.
Herman Schell
Meine Aufgaben drängen mich immer wieder nach Berlin und an Verhandlungstische, aber meine Seele lebt im Bayerischen Wald, wo meine Frau und ich mit vielen Tieren zusammen unsere Heimat haben und Kraft schöpfen.
Hubert Weinzierl
Jede ungewöhnliche Geistes und Charakterleistung beruht auf einer sublimierten Verwandlungskunst.
Jakob Wassermann
Der Mensch schämt sich der heftigsten Zeichen des Hasses weniger, als der kleinsten der Liebe.
Jean Paul
Ihr bleibt bei meinem Worte kalt, Euch guten Kindern lass ich's gehen; Bedenkt: der Teufel, der ist alt, So werdet alt, ihn zu verstehen!
Johann Wolfgang von Goethe
Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen, Vorboten desjenigen, was wir zu leisten imstande sein werden. Was wir können und möchten, stellt sich unserer Einbildungskraft außer uns und in der Zukunft dar; wir fühlen eine Sehnsucht nach dem, was wir schon im stillen besitzen. So verwandelt ein leidenschaftliches Vorausergreifen das wahrhaft Mögliche in ein erträumtes Wirkliches.
Das Handeln aus Furcht, sowie jedes Vollziehen des Befehls aus Beweggründen der Lust ist nur ein äußerliches Gehorchen, aber kein Gehorsam. Deshalb ist es ein sehr großer Fehler, wenn Väter und Lehrer ihre Gebote auf Gründe des Nutzens stützen.
Julius Hermann von Kirchmann
Ich beherrsche nur die Sprache der anderen. Die meinige macht mit mir, was sie will.
Karl Kraus
Was Menschen und Dinge wert sind, kann man erst beurteilen, wenn sie alt geworden.
Marie von Ebner-Eschenbach
Wenn ihr entmutigt seid, ist das ein Zeichen, dass ihr hochmütig seid; es zeigt, dass ihr zu viel Vertrauen in euch selbst habt.
Mutter Teresa
Wenn ein Trainer so eine Äußerung tut, den muss man sofort erschießen. Nicht entlassen - erschießen.
Udo Lattek
Der Glaube ist einer der Kräfte, durch die der Mensch lebt, und sein totales Fehlen bedeutet Zusammenbruch.
William James