Sich neue Bahnen brechen, heißt in ein Nest voll Wespen stechen.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Zweck der Bildung ist, Grundsätze einzuflößen, die uns nachher zur Leitung und Belehrung dienen; Tatsachen sind nur insofern wünschenswert, als sie jene Grundsätze in volles Licht setzen. Grundsätze müssen deshalb den Tatsachen vorangehen.
Edward George Bulwer-Lytton
Bei Leuten, die wir nicht riechen können, kommen wir wenigstens nicht in Versuchung, unsere Nase in ihre Privatangelegenheiten zu stecken.
Ernst Ferstl
Auf den Fenstern der Aufklärung ruht in Deutschland wenigstens eine schwere Taxe.
Georg Christoph Lichtenberg
Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zur Enthaltung meines Geistes und meines Lebens bei.
Es ist immer die beste Politik, die Wahrheit zu sprechen, es sei denn, man ist ein ungewöhnlich guter Lügner.
Jerome K. Jerome
Der Mensch hat nur allzu sehr Ursache, sich vor dem Menschen zu schützen.
Laß niemals Schwermut über dich kommen, denn sie hindert dich an allem Guten.
Johannes Tauler
Der Weg des Menschen besteht in der Geschicklichkeit zu möglichst vielem, in der Genügsamkeit mit möglichst wenigem und in der Entschlossenheit zu allem Guten.
Johannes von Müller
Wer schneller sich will als andere sputen, verfehlt nicht selten ganz sein Ziel: Wißt, eine Uhr, die in fünfzig Minuten die Stunde zurücklegt, taugt nicht viel.
Julius Stettenheim
Freiheit besteht im Fehlen vom Zwang, Böses zu tun.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Denn der Hochmut, der sich mit Demut brüstet, ist der allerunerträglichste.
Marc Aurel
Die Ehe ist wie ein Käfig: man sieht die Vögel draußen verzweifelt flattern, um reinzukommen, und die drinnen wollen mit der gleichen Verzweiflung raus.
Michel de Montaigne
Die Männer verschließen ihr Herz nur deshalb, damit niemand sieht, daß nichts drin ist.
Moritz Gottlieb Saphir
Hat dich ein Freund getäuscht, so magst du deine Rechnung mit ihm abschließen, aber wirf ihn nicht auf den Schindanger deines Herzens. Bewahre das Bild deines Freundes, wie es war, als er dich liebte und sei ihm dankbar für das, was er dir einmal gegeben hat. So kannst du eine Erfahrung gewinnen, ohne daß sie zur stets fließenden Quelle der Bitterkeit wird.
Otto von Leixner
Früher habe ich auf eine Fee gewartet, die mir einen Wunsch erfüllt. Heute weiß ich: Ich muß nur genau genug wissen, was ich mir wünsche, um es ganz ohne Fee zu erreichen.
Peter Hohl
Es ist den Menschen allen eins gemeinsam: fehlzugehen.
Sophokles
Liebe ist wie ein Fieber, das steigt und fällt, ohne daß unser Wille irgend etwas dazu tun könnte.
Stendhal
Mit 672 Abgeordneten ist der Bundestag nicht arbeitsfähig. Mit 300 Abgeordneten wären wir besser bedient, die reichen völlig aus.
Theodor Eschenburg
Das Gute an schlechten Vorbildern ist, dass sie früh sterben und einen nicht das ganze Leben lang verfolgen.
Wladimir Kaminer
Der Aphoristiker ist anderen Autoren gegenüber im Nachteil: Man merkt gleich am ersten Satz, daß ihm nichts eingefallen ist.
Wolfgang Mocker