Bin ich der Flüchtling nicht? Der unbehauste? Der Unmensch ohne Zweck und Ruh; der wie ein Wassersturz von Fels zu Felsen brauste, begierig wütend, nach dem Abgrund zu?
Johann Wolfgang von Goethe
Denkt man sich die Gesamtheit des menschlichen Denkens als eine im Fluß begriffene Ebene ohne Ende, so schwimmen die Worte auf ihr als kreisförmige Inseln, die sich bisweilen berühren, weitaus öfter indes durch große Zwischenräume getrennt bleiben. So viele ihrer auch sind, – ihre Gesamtgröße stellt eine Winzigkeit dar im Verhältnis zur Größe des Denkfeldes.
Alexander Moszkowski
Der Mensch unterscheidet sich vom Tier durch die unaufrichtige Gangart.
Anonym
Die Achtung vor dem Alter scheint darauf zu beruhen, daß die Ehre junger Leute zwar als Voraussetzung angenommen, aber noch nicht erprobt ist, daher eigentlich auf Kredit besteht.
Arthur Schopenhauer
Wie wenig moralisch sähe die Welt ohne die Vergeßlichkeit aus! Ein Dichter könnte sagen, daß Gott die Vergeßlichkeit als Türhüterin an die Tempelschwelle der Menschenwürde hingelagert habe.
Friedrich Nietzsche
Neid ist die negative Form der Zuwendung.
Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger
Freilich ist es für den Staat sehr bedeutsam, daß jeder Staatsbürger seine Religion habe, die ihn seine Pflichten lieben läßt.
Jean-Jacques Rousseau
Denn zu Zeiten der Not bedarf man seiner Verwandten.
Wer achtet auf den Gesang des Baches, wenn der Sturm wütet?
Khalil Gibran
Alle Meister der Vergangenheit und Gegenwart sagen: Das Reich Gottes gehört den Menschen, die demütigen Herzens sind. Bedauerlicherweise sind so viele von uns stolz und eitel, an ihr Ego verloren, und blind für die Weisheit wandern wir von einer Dunkelheit in die andere.
Kirpal Singh
An dem Manna der Anerkennung lassen wir es uns nicht genügen, uns verlangt nach dem Gifte der Schmeichelei.
Marie von Ebner-Eschenbach
Die Entfernung vom Sagen zum Tun ist groß.
Miguel de Cervantes
Man glaubt nicht, wie geistreich man sein muß, um niemals lächerlich zu werden.
Nicolas Chamfort
Die Frau als Ergänzung des Mannes? – ja! – als seine Konkurrentin? – nein!
Otto Weiß
Mancher versteht es, aus seinen Krücken Stelzen zu machen.
Peter Sirius
Die Aussicht auf Ehre und die Furcht vor Strafe sind die beiden Grundpfeiler der Erziehung der Jugend, jene treibt zu den edelsten Bestrebungen an, diese schreckt von schlechten Taten ab.
Plutarch
Glaube an deine eigenen Gedanken.
Ralph Waldo Emerson
Nicht auf die Lichter und Lampen kommt es an, sondern, dass wir Augen haben, die Gottes Herrlichkeit sehen können.
Selma Lagerlöf
Es gibt keine musikalischen Formen, vor denen ich mich fürchte.
Sir Mick Jagger
Das heiße Pflaster ist die Straße, auf der man leicht kalte Füße bekommt.
Werner Mitsch
Ruhe und Fassung in jedem Geschick und sonst Heiterkeit und Wehmut, das macht das Leben ertragen und hebt die Seele über den Wechsel der Ereignisse.
Wilhelm von Humboldt