Freudvoll Und leidvoll, Gedankenvoll sein; Langen Und bangen In schwebender Pein, Himmelhoch jauchzend, Zum Tode betrübt, Glücklich allein Ist die Seele, die liebt.
Johann Wolfgang von Goethe
Nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.
Bibel
Geheimnisse zu verschweigen, über seine freie Zeit richtig zu verfügen und imstande sein, widerfahrenes Unrecht zu ertragen. (Auf die Frage, was schwer sei?)
Chilon von Sparta
Freundschaft heißt nicht zusammenhängen und zusammensitzen, Freundschaft ist groß und frei und liegt im Gedanken, für den jeder Raum gleich nah ist.
Clemens Brentano
An seinen Feinden rächt man sich am besten dadurch, indem man besser wird als sie.
Diogenes von Sinope
Es gibt eine Beredsamkeit in Blick und Haltung, die nicht weniger überzeugt, als die Beredsamkeit des Wortes.
François de La Rochefoucauld
Wenn der Rab' schweigend essen könnt', so wäre niemand, der's ihm mißgönnt.
Georg Rollenhagen
Die erste Welt: Sie predigt Demokratie und lebt – Plutokratie.
Heinz Körber
Lache, wenn's nicht zum Weinen reicht.
Herbert Grönemeyer
... denn auch die Scham hat ihre Koketterie!
Honore de Balzac
Das Schicksal der Nation hängt von der Art ihrer Ernährung ab.
Jean Anthelme Brillat-Savarin
Daß der Verstand erst mit den Jahren kommt, sieht man nicht eher ein, als bis der Verstand und die Jahre da sind.
Jean Paul
Der Mund muß zu vielem Amen sagen, wozu das Herz schweigt.
Johann Jakob Mohr
Zu gleicher Zeit aber steht der neue Wand-Kalender von 1824 vor mir, wo die zwölf Monate zwar reinlich aber auch vollkommen gleichgültig aussehen. Vergebens forsch ich, welche Tage sich für mich rot, welche düster sich färben werden; die ganze Tafel ist noch in Blanko, indessen Wünsche und Hoffnungen hin und wieder schwärmen. Möge sich dem Erfüllen und Gelingen nichts! nichts! entgegen setzen!
Die Antworten der Legitimisten und Neokonservativen bewegen sich im Medium eines Zeitgeistes, der nur noch defensiv ist; sie drücken ein Geschichtsbewusstsein aus, das seiner utopischen Dimension beraubt ist.
Jürgen Habermas
Erst im lauten Dienst an Werk und Gedanken wächst der Mensch zu wahrhaft freier Größe.
Julius Langbehn
Siehst du, daß der Stil ängstlich geglättet und ausgefeilt ist, kannst du sicher sein, daß sich auch die Seele des Autors mit Bagatellen befaßt.
Lucius Annaeus Seneca
Abwärts Tyrann, nach oben ein Knecht; Verleumder des Menschen, Speichellecker des Herrn – voila des Glaubens Porträt.
Ludwig Feuerbach
Wir klettern nicht mehr auf hohe Gipfel, sondern befinden uns in der rheinischen Tiefebene.
Matthias Graf von Krockow
Daß seine Frau ihn liebt – das weiß mancher Mann viel genauer als seine Frau.
Otto Weiß
Manchmal ist Kritik ein Engel, den der Himmel schickt; öfter jedoch ist sie nur ein Strauchdieb.
Peter Horton