Das Gemeine lockt jeden: siehst du in Kürze von vielen etwas geschehen, sogleich denke nur: das ist gemein.
Johann Wolfgang von Goethe
Das ist das Eigentümliche an Tagebuchblättern, wenn sie echt sind, dass sie keine Ereignisse enthalten. Sobald die Ereignisse ins Leben eingreifen, verlieren sich Freude, Interesse und Zeit für das Tagebuch, und der Mensch findet die spontane Naivität des Kindes oder des Tieres in seiner Wildnis wieder.
Frank Wedekind
Es kommt nicht darauf an, wie sich einer in der Öffentlichkeit benimmt, die von allen eingesehen werden kann, sondern wie er sich führt im Verborgenen, vor seinem Herzen und Gewissen.
Freiherr Ferdinand Hoffmann
Die Natur hat nichts hervorgebracht, dessen sie nicht bedurfte.
Friedrich Ehrenberg
... denn die Menschen sprechen über die wichtigsten Dinge immer am liebsten mit gänzlich Unbekannten, weil sie in einem solchen Fremden am ehesten den Mitmenschen sehen.
Gilbert Keith Chesterton
In schwachen Naturen verhungert die Liebe, wenn die Eitelkeit keine Nahrung bekommt.
Hieronymus Lorm
Erinnere dich, wieviel du kostenlos erhältst und wie wenig du kostenlos abgibst
Horst A. Bruder
Selbstliebe und Selbsthaß sind die tiefsten von den irdischen produktiven Kräften.
Hugo von Hofmannsthal
Die Phantasie arbeitet in einem schöpferischen Mathematiker nicht weniger als in einem erfinderischen Dichter.
Jean-Baptiste le Rond d'Alembert
Aus dem dunkelsten Tag quillt plötzlich das lieblichste Licht hervor.
Johann Caspar Lavater
Ich hätt sollen ein Bäck werden, aber so ein schlaftrunkenes Mehlgespenst hat immer etwas Mitleiderregendes und Unheimliches für mich gehabt; denn wenn ein Bäck auch keinen Geist hat, so hat er doch viel von einem Geist: er ist weiß, geht um bei der Nacht und sehnt sich nach Ruhe, die ihm nimmer wird – das sind offenbar die Haupteigenschaften von einem Geist.
Johann Nestroy
Der Mensch weiß nur, was er verwirklicht.
Joseph Ignaz Philipp von Hessen-Darmstadt
Wenn Sie keinen Leidensdruck haben, schaffen Sie sich einen künstlichen.
Klaus Kobjoll
Es gibt in Deutschland und andernorts mehr schreibtalentierte Menschen, als man glaubt. Welcher Verlag, ob größer oder kleiner, wird sie je drucken?
Klaus Zankl
Alle Menschen tragen im Innern die Empfindung der Könige: sie wünschen, daß sie alles gegen die andern vermöchten, die andern aber nichts gegen sie.
Lucius Annaeus Seneca
Schauspieler, die sich vor der Aufführung aufführen, spielen eine Doppelrolle.
Manfred Hinrich
Schlagt mich meinetwegen, aber laßt mich lachen!
Molière
Schwache Menschen sehen in den Erfolgen anderer immer nur den Stern des Glücks.
Napoléon Bonaparte
Freiheit ist wie Glück, dem schädlich und jenen nützlich.
Novalis
Es gibt immer mehr Schlechte als Gute.
Ovid
Nur die Zweifler sind immer unfehlbar.
Stefan Schütz