Alles, worein der Mensch sich ernstlich einläßt, ist ein Unendliches, nur durch wetteifernde Tätigkeit weiß er sich dagegen zu helfen...
Johann Wolfgang von Goethe
Ein Heiliger kann voll des absurdesten Aberglaubens sein, oder er kann umgekehrt ein Philosoph sein: Beides gilt gleich. Sein Tun allein beurkundet ihn als Heiligen.
Arthur Schopenhauer
Man lässt Dinge am besten so, wie sie sind, solange sie einem selbst keine Unbequemlichkeiten bereiten.
B. Traven
Die Wahrscheinlichkeit, nicht Meister zu werden, ist größer als die Wahrscheinlichkeit, dem Abstieg nicht zu entgehen.
Dettmar Cramer
Selbstkritik nimmt eitlen Kritikern den Triumph. Aber der Selbtkritische sitzt auch im selbst erbauten Glashaus.
Ekkehart Mittelberg
Das ist der Verkehr, den wir auf Dauer nicht mehr verkraften können; der muss weg.
Ernst May
Der Mensch hat mehr von einem Affen als so mancher Affe.
Friedrich Nietzsche
Das Hündlein wedelt, dir sein Futter abzuschmeicheln. Den edlen Hengst, damit er's annimmt, mußt du streicheln.
Friedrich Rückert
Verdunkele nie aus Mitgefühl mit dem Leid anderer dein eigenes Leben. Sei lieber du der Sonnenstrahl, der in ihre Dunkelheit leuchtet.
Gudrun Zydek
Und doch ist die Erinnerung selbst an das Bitterste noch süß.
Heinrich von Kleist
Meine Beziehung zum Tod ist die einer Seiltänzerin. Wie sie übe ich eine gefährliche Tätigkeit aus, muss im Voraus das Risiko berechnen, aber wie bei ihr siegt jedes Mal wieder der Wille zur Perfektion über die Angst.
Íngrid Betancourt
Man muß nur ein Wesen recht von Grund aus lieben, da kommen einem die übrigen alle liebenswürdig vor.
Es klingt, als trauere ich einer vergangenen Zeit nach, und das ist die Beschäftigung der Greise, oder als kultiviere ich die Opposition gegenüber der Veränderung oder der Wandelung, und das ist die Neigung der Reichen und Stupiden.
John Steinbeck
Mit dem nackten Körper stets den Begriff der Erotik zu verbinden, das ist ungefähr so intelligent, wie beim Mund stets ans Essen zu denken.
Kurt Tucholsky
Man muß was sein, wenn man was scheinen will.
Ludwig van Beethoven
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird, außer Gerüchte, die führt man sich meist brühwarm zu Gemüte.
Margot S. Baumann
Nicht durch demütiges Bitten, noch durch Berufung auf die Billigkeit oder das Mitleid sichert man die Würde und Unabhängigkeit einer Nation, sondern durch den Kampf! Mitleid und Billigkeit erbetteln ist kein Lebensprinzip.
Mustafa Kemal Atatürk
Hätte ich früher erkannt, was ich jetzt weiß, daß der winzige Palast meiner Seele einen so großen König beherbergt, dann hätte ich ihn nicht so häufig darin allein gelassen.
Teresa von Ávila
Der Staat braucht viel Hände, aber wenig Köpfe.
Theodor Gottlieb von Hippel
Je mehr Inhalt, desto leichter läßt es sich komprimieren.
Wieslaw Brudzinski
Wir sind auf Erden sooft in der Lage, nicht unmittelbar die höchsten Ideale verwirklichen zu können, und in solchen Fällen ist es dann gänzlich unberechtigt, unter diesem Vorwande das minder Vollkommene zu bekämpfen.
Wilhelm Freiherr von Ketteler