Denn der ehrwürdige deutsche Fleiß, der mehr auf Sammlung und Entwicklung von Einzelheiten als auf Resultate losging, fand hier einen unversiegenden Anlaß zu immer neuer Beschäftigung.
Johann Wolfgang von Goethe
Wer mit dem Strom schwimmt, treibt irgendwann ins Meer.
Anonym
Du ahnst nicht, mein Sohn, mit wie wenig Verstand die Welt regiert wird.
Axel Oxenstierna
Die verheiratete Frau hat zwei Mittel, um einen Flirt zu beschleunigen: Sie spricht immerzu von ihrem Manne oder sie unterschlägt ihn. Das erste ist das unverfänglichere. Man kann es in Gesellschaft anwenden. Beim zweiten läuft man Gefahr, daß eine Freundin dazwischen ruft: Wie geht's Deinem Manne?
Carl Hagemann
Wenn man hört, wie viel Aufhebens ein Theologe von der Handlung eines Menschen macht, der als Lüstling von Gott geschaffen ist und der mit seiner Nachbarin, die Gott so gefällig und anmutig machte, geschlafen hat: könnte man da nicht meinen, die Welt sei an allen vier Ecken in Brand gesteckt worden?
Denis Diderot
Unverbrüchlich Und ob auch alles zusammenbricht, Was du hoch, was du heilig gehalten, Verlasse es nicht und tu' deine Pflicht, Dir lohnet im Innern ein köstliches Walten.
Emil Claar
In klerikalen Ländern sieht man oft vor einem Wald von Heiligen den Erlöser nicht.
Ernst Julius Hähnel
Die Religion und Moral sind die unentbehrlichsten Stützen der Staatswohlfahrt. Vergeblich würde der sich seines Patriotismus rühmen, welcher diese beiden Grundpfeiler des gesellschaftlichen Gebäudes zersprengen sollte.
George Washington
Wer die Selbstbeherrschung übertreibt, verliert sie eines Tages.
Gerlinde Nyncke
Immaterielles steht nicht mehr im Angebot, der Schein bestimmt das Sein.
Günter Ogger
Eine Wohltat, sei sie noch so groß, ist durch innere Abhängigkeit zu teuer bezahlt.
Gustav Falke
Alle Siege, die ein Mensch erringt, alle Leistungen, die er vollbringt, müssen vorher im Geiste fertig sein und treten im entscheidenden Augenblick nur heraus in die sichtbare Wirklichkeit. Ist innerlich alles vollendet, so gibt es weder Furcht noch Zweifel. Das Mißlingen ist ja schon überwunden.
Heinrich Lhotzky
Ideen können nicht erschossen werden.
Hermann Jellinek
Wir haben verlernt, die Augen auf etwas ruhen zu lassen. Deshalb erkennen wir so wenig.
Jean Giono
Der Weise scheint in seinem Handeln langsam und ist doch schnell, er scheint zögernd und ist doch geschwind: weil er auf die rechte Zeit wartet.
Lü Buwei
Mit der Erfindung des Geldes war der handgreifliche Gott gefunden.
Manfred Hinrich
Die größte Gefahr sind heute die Leute, die nicht wahrhaben wollen, dass das jetzt anhebende Zeitalter sich grundsätzlich von der Vergangenheit unterscheidet. Mit den überkommenen politischen Begriffen werden wir mit dieser Lage nicht fertig werden. Der Bankrott der traditionellen Vorstellung von Krieg, Angriff und Verteidigung ist offenbar. Ohne Umdenken ist kein Ausweg aus der Gefahr möglich.
Max Planck
Die Menschen haben keinen Respekt mehr vor dem Leben – sie besuchen immer seltener Friedhöfe und Entbindungsheime.
Pavel Kosorin
Wer Menschenkenntnis besitzt, ist gut; wer Selbsterkenntnis besitzt, ist erleuchtet.
Sprichwort
O seltenes Glück der Zeiten, in denen du sagen darfst, was du willst, und sagen kannst, was du denkst.
Tacitus
Es gibt Bemerkungen, die man sich auf dem Trommelfell zergehen lassen muß.
Wolfram Weidner