Welch Glück ist's, ein leichtes, ein freies Herz zu haben! Mut treibt uns an Beschwerlichkeit, an Gefahren; aber große Freuden werden nur mit großer Mühe erworben.
Johann Wolfgang von Goethe
Künstlerische Arbeiten von der Art des "Vatermord" sind, gewollt oder nicht, zugleich Gesellschaftskritik; sie fordern eine Antwort; die Unruhe, Ablehnung ist eine Antwort; sie ist möglicherweise oft eine ehrlichere Antwort als der Beifall, der rein ästhetisch wertet und Vogel-Strauß-Politik treibt.
Alfred Döblin
Was die Geschichte erzählt, ist in der Tat nur der lange, schwere und verworrene Traum der Menschheit.
Arthur Schopenhauer
Die Zeit kommt aus der Zukunft, die nicht existiert, in die Gegenwart, die keine Dauer hat, und geht in die Vergangenheit, die aufgehört hat zu bestehen.
Augustinus von Hippo
Wehe dem, der allein ist, wenn er fällt, so ist kein anderer da, der ihm aufhelfe.
Bibel
Ruhm Tiere empfinden durchaus keine gegenseitige Bewunderung. Ein Pferd bewundert seinen Stallgenossen nicht. Das soll nicht heißen, es gebe zwischen ihnen beim Rennen keinen Wettstreit, aber das bleibt ohne Folgen; wenn sie nämlich im Stall sind, wird das schwerfälligere und grobschlächtigere Pferd deshalb seinen Hafer nicht an das andere abtreten, wie die Menschen verlangen, daß man es bei ihnen tun sollte. Die Tugend jener ist sich selbst genug.
Blaise Pascal
Heute sieht man es als eine Heldenthat an, wenn man mehr trinkt, wie die Juden, und tadelt es als gebildete Nation, daß die Juden so viel Kinder auf höhere Schulen schicken, und wenn man dann alle diese wackeren Thaten verrichtet hat — dann singt man: Deutschland, Deutschland über Alles! (Stürmische Heiterkeit.) Wahrlich: Unseren Freund Hoffmann von Fallersleben hat ein gütiges Geschick davor bewahrt, diesen Mißbrauch seines prachtvollen Liedes mit erleben zu müssen, denn, das gestehe ich offen: wenn das deutsch, wenn das christlich sein soll, dann möchte ich lieber überall in der Welt sein, als im christlichen Deutschland! (Lebhafter Beifall.)
Eugen Richter
Der beste Teil der Schönheit ist der, den ein Bild nicht wiedergeben kann.
Francis Bacon
Wer das Vorhandensein eines höheren Wesens nicht zugibt, das dieses Weltall erhält, muß seinen gesunden Menschenverstand verloren haben.
Friedrich II. der Große
Eins tut not Mehr als je brauchen wir den dröhnenden Ruf: Eins ist not! Und was ist dieses Eine? Die Durchgöttlichung unserer Seele! Eins tut not: daß den tüchtigen Werktagen der entsprechend edle Sonntag nicht fehlt! Nur ein Genie, ein seelischer Bismarck kann diesem Eins tut not! neue, siegreich, bezwingende Ausdrucksform für die Gesamtheit geben. Der weil aber haben wir anderen die ehrenvolle Aufgabe, Fackelhalter zu sein. Fackelhalter am Tor zur durchleuchteten Persönlichkeit.
Friedrich Lienhard
Wenn ich mal längere Zeit nicht erfolgreich war, bin ich immer zum Friseur gegangen.
Gary Lineker
Wir haben uns im Bündnis für Arbeit und zur Standortsicherung das Ziel gesetzt, die Arbeitslosigkeit bis zum Jahre 2000 auf die Hälfte zu reduzieren.
Helmut Kohl
Lichtenbergs Schriften können wir uns als der wunderbarsten Wünschelrute bedienen: Wo er einen Spaß macht, liegt ein Problem verborgen.
Das Internet ist im Winter nett.
Klaus Klages
Die Philosophie ist ein guter Rat: Einen guten Rat gibt niemand mit lauter Stimme.
Lucius Annaeus Seneca
Ein Kind in der Hütte ist mehr als ein Greis auf dem Throne. Schon darum muß man suchen, Vater zu werden, um Kinder ohne Neid betrachten zu können.
Ludwig Börne
Eine Erkenntnis von heute kann die Tochter eines Irrtums von gestern sein.
Marie von Ebner-Eschenbach
Das schwerste Opfere, welches der Mensch zu bringen vermag, ist, sein Herz brechen zu lassen und seiner Liebe entsagen.
Martin Heinrich
Der Krieg ist ausgebrochen! Und kaum einer fragt: Wer hat die Käfigtür aufgemacht?
Nikolaus Cybinski
Als ich mein erstes Büro eingerichtet habe, begann ich erst mal damit, eine sieben Zentimeter hohe Staubschicht von Möbeln, vom Fußboden und vom Waschbecken zu entfernen. Da stand ich mit beiden hochgekrempelten Ärmeln mitten im Dreck und mußte erst mal klar Schiff machen. Wer nicht bereit ist, dies zu leisten, der scheitert meist als Unternehmer.
Norman Rentrop
Oh! Diese rätselhafte variable Funktion der politischen Berechnung, die allgemeine Öffentlichkeit.
Thomas Henry Huxley