Ein Blick ins Buch und zwei ins Leben, das wird die rechte Form dem Geiste geben.
Johann Wolfgang von Goethe
Das Herz des Gerechten ersinnt, was zu antworten ist; aber der Mund der Gottlosen schäumet Böses.
Bibel
Es gibt Geräusche, die wahrnehmbar sind – wenn man die Augen schließt.
Bruno Ziegler
Verträumt und müde wie ein Schmetterling im September taumelt der Sommer das Gelände entlang. Altweiberfäden wirren sich um seine zerrissenen Flügel und die Blumen, die noch blühen, haben keinen Honig mehr.
Cäsar Flaischlen
Was gewisse Ehen so kompliziert, ist, dass eine Frau heimlich ihren Mann doch liebt.
Ernst von Feuchtersleben
Suche dir Gut und Ehre nicht durch Trug und Gewalttätigkeit, sondern durch Arbeitsamkeit und Klugheit zu erwerben.
Friedrich Hölderlin
Wilde Leidenschaft entstellt den Mann nicht immer, aber das Weib jedesmal; darum darf das Weib unwillig werden, aber nie zornig.
Friedrich Ludewig Bouterweck
Die bunten Vögel in der Politik werden immer weniger. Die Zeit der grauen Mäuse dämmert herauf. Oder ist schon da, wie ich befürchte.
Friedrich Nowottny
Bush, seine Kriegstreiber und Finanziers aus Rüstung und Ölindustrie gehören - wenn es so etwas wie Weltgerechtigkeit gäbe - neben Saddam Hussein und Milosevic auf die Anklagebank.
Günter Wallraff
Man muß die unausweichlichen Folgen der Seinsvernunft der Dinge erwarten.
I Ging
Ich verlor meinen Stolz nicht. Ich bewarte ihn in meinem Herzen für den Tag der Rache auf.
John Knittel
Die einfachen Leute wollen nur Brot und Spiele.
Juvenal
Nie habe ich einen gesehen, der der Tugend mehr ergeben war als der Sinnlichkeit.
Konfuzius
Das ist gewiß kein Guter Was nicht bestraft wird, tut er.
Manfred Hinrich
Es gibt Augenblicke, wo die Welt sich selber richtig einschätzt. Wer sich gar nichts aus ihr macht, gewinnt in ihren Augen, wie ich oft bemerkt habe; souveräne Verachtung kann sogar wie eine Empfehlung wirken, wenn es sich um eine wahre, aufrichtige, naive Verachtung ohne Affektion und Großsprecherei handelt.
Nicolas Chamfort
Es ist ein großer Fehler, das Komplimentemachen aufzugeben. Wenn der Mensch nichts Charmantes mehr sagt, hat er auch keine charmanten Gedanken mehr.
Oscar Wilde
Und nun ist Krieg, großer Krieg. Unser Deutschland hat so furchtbar viel Feinde, die müssen wir nun alle totschießen; und Vater und Onkel Joachim wollen auch mithelfen. Eigentlich sollte man das doch nicht tun. Eigentlich lernt man doch immer: liebet eure Feinde! Aber ich habe das gewiß wieder nicht richtig verstanden; manchmal wird man sie wohl nicht lieben dürfen.
Paula Dehmel
Kritik avanciert in einer Identifizierungskultur zur Nestbeschmutzung. Wer noch andere Interessen neben dem Job hat, wird zum vaterlandslosen Gesellen. Wer das Unternehmen verlässt zum Verräter.
Reinhard K. Sprenger
Ein Fisch, der am Haken hängt, betrachtet seine Situation völlig anders als der Fisch, der diesen Vorgang beobachtet.
Sprichwort
Ausnahmen bestätigen die Flegel.
Stefan Schütz
Wer eine Uhr hat, ist kaum noch fähig, die Zeit vom Stand der Sonne abzulesen.
Walter Ludin