Ob ich Ird'sches denk und sinne, Das gereicht zu höherem Gewinne. Mit dem Staube nicht der Geist zerstoben, Dringet, in sich selbst gedrängt, nach oben.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Kaufpreis der Ewigkeit ist die Zeit.
Adolf von Doß
Das Volk bedarf anschaulicher und nicht begrifflicher Wahrheiten.
Antoine de Rivarol
Wie die Ägypter, die die Krokodile anbeteten, die sie fraßen, beten wir die Automobile an, die uns totfahren.
Carl von Ossietzky
Was ist die Kunst so seltsam und sonderbar!
Denis Diderot
Von guten Gedanken zehren wir auch dann noch, wenn wir nicht mehr an sie denken.
Ernst Ferstl
Denn reine Praktiker können zwar etwas ausführen und unter Umständen auch Einzelheiten, eins nach dem andern, beurteilen: aber allgemeine Entwürfe, Pläne und Anordnungen werden den am besten gebildeten Leuten überlassen.
Francis Bacon
Es macht allemal einen sonderbaren Eindruck auf mich, wenn ich einen großen Gelehrten oder sonst einen wichtigen und gesetzten Mann sehe, dabei zu denken, daß doch einmal eine Zeit war, da er den Maikäfern ein Liedchen sang um sie zum Auffliegen zu ermuntern.
Georg Christoph Lichtenberg
Ein neues Gedicht heißt für den Autor immer wieder einen Löwen bändigen und für den Kritiker einem Löwen ins Auge sehen, wo er vielleicht lieber einen Esel träfe.
Gottfried Benn
Es ist kein Karneval mehr und den 1. April haben wir auch noch nicht.
Horst Heldt
Durch Gefahren setzt ein großes Herz sich durch.
Jean Racine
Alle Dinge, die passieren, können jedem von uns geschehen.
Katharina Eisenlöffel
Es ist nicht entscheidend, was man verdient, sondern welcher Sache man dient.
Loriot
Liebe, die in Haß umschlagen kann, ist niemals echte Liebe gewesen, denn sie wollte nur besitzen.
Otto von Leixner
Man muß viel Charakterlosigkeit kennengelernt haben, um "Charaktere" schildern zu können.
Peter Sirius
Christus zu erkennen bedeutet, seine Wohltaten, nicht... seine Naturen zu erkennen.
Philipp Melanchthon
Am Ideal gemessen versagt die Wirklichkeit. Aber was wäre das für eine traurige Wirklichkeit, wenn sie aufhören würde, sich nach dem Ideal zu orientieren und nach der Wahrheit zu fragen?
Richard von Weizsäcker
Man muß beym Lesen die Seele des Buches suchen, und der Idee nachspüren, welche der Autor gehabt hat, alsdann hat man das Buch ganz. Zuweilen ist freilich die Seele schwer zu finden, wie bey manchem Menschen sie auch schwer zu finden ist. Der Verfaßer selbst würde Mühe haben, die Seel aus seinem Buch herauszurechnen - indessen hat jedes Buch eine Seel! Etwas Hervorstehendes wenigstens, und gemeinhin pflegt sich hiernach das Uebrige zu bequemen.
Theodor Gottlieb von Hippel
Wer wenig weiß, glaubt besonders fest an das Wenige.
Titus Livius
Unter allen Mitteln, die erfordert werden, um die sogenannte soziale Frage zu lösen und die materiellen Verhältnisse des Volkes zu verbessern, ist das weitaus erste und notwendigste die Förderung des Familienlebens.
Wilhelm Freiherr von Ketteler
Männer sind nicht Götter.
William Shakespeare