Der Irrtum ist viel leichter zu erkennen, als die Wahrheit zu finden: jener liegt auf der Oberfläche, damit läßt sich wohl fertig werden, diese ruht in der Tiefe; danach zu forschen ist nicht jedermanns Sache.
Johann Wolfgang von Goethe
Versuche, dich von der Sklaverei der Eröffnungsvarianten zu befreien. Stattdessen soll man gewisse Typenpositionen erlernen, die man eingehend analysiert.
Aaron Nimzowitsch
Es gibt Schwierigeres als einen Fuchs aus seinem Bau herauszulocken.
Anatole France
Des anderen Fehler sind auch seine Lasten, die er zu tragen hat.
Arthur Stahl
Rosen sind Freuden des Augenblicks, auch des Augenblicks Freuden verschmäht der Weisere nicht, pflückt und genießt bescheiden, eingedenk seiner eigenen, ach! so verwelklichten Rosennatur!
Caroline Rudolphi
Jedes Bad ist eine leibliche Wiedergeburt.
Demokrit
Ein teilnehmend Herz findet mühelos die Worte und die Weise, die zu unserem Herzen stimmen, die zu unseren Schmerzen stimmen und tröstend durch all unsere Trauer klingen.
Edmund Hoefer
Unsere Dankbarkeit erscheint nur ganz selten unberechtigt.
Ernst Ferstl
Unsere Kultur ist wirklich fortgeschritten, wir fressen einander nicht, wir schlachten uns bloß.
Georg Christoph Lichtenberg
Ein Aprilmonat kann kaum so schnell mit der Witterung wechseln, als die Franzosen mit der Kleidung.
Heinrich von Kleist
Gott gab dem Ehegefährten die Ohren, damit er die Klagen des andern hört – liebreich anhört! Liebreich anhören, nicht geduldig – da liegt es.
Hermann Oeser
Was immer das Ergebnis sei, ich nehme die Gewissheit mit ins Grab, dass ich es zumindest gut für mein Land gemeint habe.
James Buchanan
Wer nicht den Mut hat, auf seine eigne Art närrisch zu sein, hat ihn schwerlich, auf seine eigne klug zu sein.
Jean Paul
Das Volk ist ein Ries' in der Wieg'n, der erwacht, aufseht, herumtargelt, alles zusamm'tritt und am End' wo hineinfallt, wo er noch viel schlechter liegt als in der Wiegen.
Johann Nestroy
Man muß Gott nicht versuchen, aber auch die Menschen nicht.
Johann Peter Hebel
Wir gewöhnen uns leicht zu vergessen, was wir der eigenen Würde schuldig sind. Die Gnade scheinet ein so hoher Preis, daß wir den Wert von unserm Selbst zur Gegengabe viel zu wenig achten.
Die Welt gleicht einem Brett mit weißen und schwarzen Feldern, auf denen die Menschen wie Schachfiguren verschiedene Plätze einnehmen. Früh werden die Figuren aus dem Sack geholt und aufs Brett gestellt; nach dem Spiel wartet auf sie alle, ungeachtet ihrer Stellung im Leben wie im Spiel, derselbe Ort.
Johannes von Wales
Werden wir, was wir wünschen? Wünschen wir, was wir werden?
Kurt Marti
Der sich gar zu leicht bereit findet, seine Fehler einzusehen, ist selten der Besserung fähig.
Marie von Ebner-Eschenbach
Die Wissenschaft wollen wir zum Gemeingut aller machen.
Wilhelm Liebknecht
Nur der Mittelmäßige ist ständig in Bestform.
William Somerset Maugham