Es gibt wenig Menschen, die sich mit dem Nächstvergangenen zu beschäftigen wissen. Entweder das Gegenwärtige hält uns mit Gewalt an sich, oder wir verlieren uns in die Vergangenheit und suchen das völlig Verlorene.
Johann Wolfgang von Goethe
Ach Fauler, reg dich doch, wie bleibst du immer liegen! Fürwahr der Himmel wird dir nicht ins Maul reinfliegen!
Angelus Silesius
Der Papst könnte auch ein Mensch sein
Anke Maggauer-Kirsche
Ich kann kein Volk mir denken, das zerrissener wäre wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen.
Friedrich Hölderlin
Die mystischen Erklärungen gelten für tief; die Wahrheit ist, dass sie noch nicht einmal oberflächlich sind.
Friedrich Nietzsche
Man glaubt die Wahrheit nicht, wenn sie ein Armer spricht, doch selbst die Lüge glaubt man einem reichen Wicht.
Friedrich Rückert
Die Natur macht keine Sprünge, heißt es. Und die Kinder: Sind sie etwa keine Natur?
Gregor Brand
Egoismus: Den der anderen anklagen und den eigenen nicht zur Kenntnis nehmen.
Gustave Flaubert
Mancher Philosoph liebt die Tartaren, um der Liebe gegen seine Nachbarn überhoben zu sein.
Jean-Jacques Rousseau
Du Taugenichts! da sonnst du dich schon wieder und dehnst und reckst dir die Knochen müde, und läßt mich alle Arbeit allein tun. Ich kann dich hier nicht länger füttern. Der Frühling ist vor der Tür, geh auch einmal hinaus in die Welt und erwirb dir selber dein Brot.
Joseph von Eichendorff
Erst im lauten Dienst an Werk und Gedanken wächst der Mensch zu wahrhaft freier Größe.
Julius Langbehn
Was hat die Welt sich verändert! Die Diener sind mächtige Dienstleister geworden, und die Großgrundbesitzer betteln um Subventionen.
Ludwig Hohl
Die Welt schändet immer, was man loben soll, und lobt, was man schänden soll.
Martin Luther
Das Internet wird kein Massenmedium - weil es in seiner Seele keines ist.
Matthias Horx
In die Ferne möcht ich ziehen, Weit von meiner Heimat hier, Wo die Bergesspitzen glühen, Wo die fremden Blumen blühen, Blühte neue Wonne mir.
Max von Schenkendorf
Der Deutsche hat an und für sich eine starke Neigung zur Unzufriedenheit. Ich weiß nicht, wer von uns einen zufriedenen Landsmann kennt.
Otto von Bismarck
Ein armer Teufel ist, der sein Essen selber sucht und schwer entdeckt, noch ärmer der, der mühsam sucht und dennoch nichts entdecken kann, am ärmsten der, der etwas essen will und nichts zu beißen hat! Am liebsten kratzte ich dem heutigen Tag die Augen aus, so sehr mit Schäbigkeit hat er mir alle Leute zugedeckt.
Plautus
Manchmal bringt's Gewinn, nimmt man zur rechten Zeit Verlust in Kauf.
Terenz
Natürlich können Drogen die künstlerische Arbeit befeuern, das weiß man von Goethe, Freud, Bukowski und vielen anderen. Aber die haben eben auch die Regel befolgt: Im Rausch schreiben, nüchtern gegenlesen.
Udo Lindenberg
Mit einem heitern, einem nassen Aug'.
William Shakespeare
Ohne Eckermann hätte selbst Goethe bisweilen gegen die Wand geredet.
Wolfgang Mocker