Wie so oft im Leben geht es so, daß wir lustig durch Gras und Blumen dahintändeln, Sträuße pflücken, Kränze winden, und nicht bemerken, wie daneben die Dornen dem anderen die Füße ritzen, daß er beinahe zusammenbricht vor Qual.
Johannes von Dewall
Viele Kinder sind deshalb so verzogen, weil man die Großmütter nicht übers Knie legen kann.
Adele Sandrock
Warum Strohköpfe nicht nachdenken? Ein Geistesblitz wäre brandgefährlich.
Alexander Eilers
Ohne Zugang zum eigenen Ich kann man auch keinen Zugang zu anderen finden.
Anne Morrow Lindbergh
Kein Frauenzimmer will etwas, weil sie es eben will; sie will es so und nur so; aber sie will es nie so absolut, daß sie es nicht sollte anders haben können, sobald sie es einmal anders will.
Bogumil Goltz
Unsere wichtigsten Erinnerungen sind beinahe ausschließlich geprägt von Gefühlen, Ängsten und Sehnsüchten.
Douwe Draaisma
Warum das Elend so wenig rührt? Aus ästhetischen Gründen: es wiederholt sich zu oft.
Emanuel Wertheimer
Einst war der Frevel an Gott der größte Frevel, aber Gott starb, und damit starben auch diese Frevelhaften. An der Erde zu freveln, ist jetzt das Furchtbarste und die Eingeweide des Unerforschlichen höher zu achten, als den Sinn der Erde!
Friedrich Nietzsche
Bewahre deine Menschenwürde! Werde nie zum Knecht, mach' aber auch keinen anderen Menschen zu deinem Knecht.
Friedrich Schiller
Gern unterwerfen wir der physischen Notwendigkeit unser Wohlsein und unser Dasein, denn das erinnert uns eben, daß sie über unsere Grundsätze nicht zu gebieten hat. Der Mensch ist in ihrer Hand, aber des Menschen Wille ist in der seinigen.
Es ist sonderbar, daß diejenigen Leute, die das Geld am liebsten haben und am besten zu Rathe halten, gern im Diminutiv davon sprechen: Da kann ich meine 600 Thälerchen dabei verdienen – ein hübsches Sümmchen! – Wer so sagt, schenkt nicht leicht ein halbes Thälerchen weg.
Georg Christoph Lichtenberg
Manche Leute reden immer von ihrer Freiheit und meinen nur ihre Angst vor einer Liebe, die größer werden könnte als ihr Egoismus.
Hans Kruppa
Höflichkeit ist der Widerschein der Sittlichkeit.
Jean Paul
Hier sind die großen Krambuden der Literatur, wo jeder einzelne sein Bedürfnis nach dem Alphabet abholen kann!
Johann Wolfgang von Goethe
Alles ist einem ewigen Wechsel unterworfen, und da gewisse Dinge nicht nebeneinander bestehen können, verdrängen sie einander. So geht es mit Kenntnissen, mit Anleitungen zu gewissen Übungen, mit Vorstellungsarten und Maximen.
Ich habe viele getroffen, die klüger waren als Männer und fast alle sind mutiger. Männer haben immer eine Ausrede, und wenn es schlimm wird, ziehen sie den Schwanz ein.
Johannes Mario Simmel
Zum Nadelholz gehören Ficht' und Ceder, Doch macht der Wuchs einen Unterschied. Homo sapiens heißt ein Jeder, Ist er auch noch so insipid. (abgeschmackt)
Paul Heyse
Notnägel halten die Beziehungskiste erst recht nicht zusammen.
Paul Mommertz
Der Neid anderer ist für manchen der Barometer seines Glücks.
Peter Sirius
Der Philosophie steht nicht das Vorrecht zu, sich anmaßend zu erheben, sondern sie hat wie eine Magd ihrer Herrin, der kirchlichen Lehre, zu dienen.
Petrus Damiani
Ich sehe das Buch und das gedruckte Wort trotz aller Neuerungen nach wie vor als den wichtigsten und tiefgreifendsten Medienbeitrag zur gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. Nur eine Gemeinschaft mit ausgeprägter Lesekultur wird die Kraft zur Weiterentwicklung in sich tragen.
Reinhard Mohn