Der Tod: Der Lust folgt Unlust, Abscheu dem Begehren. Das ist des Lebens Lauf und Ende. Willst du Vor Klugheit gackern, lerne das begreifen.
Johannes von Tepl
Darum haben wir ja den Staat, daß wir in ihm Menschen seien.
Adalbert Stifter
Der moderne Mensch ist eine Biomasse mit Terminkalender. (Ist der Manager von heute damit korrekt beschrieben? Eine Biomasse mit Terminkalender? Müsste es nicht präziser heißen - mit Notebook oder Palmtop?)
Anonym
Erinnerungsfälschung, das ist die ohnmächtige Rache, die unser Gedächtnis an der Unwiderruflichkeit allen Geschehens nimmt.
Arthur Schnitzler
Je älter man wird, desto kleiner erscheinen die menschlichen Dinge samt und sonders: das Leben, welches in der Jugend als fest und stabil vor uns stand, zeigt sich jetzt als die rasche Flucht ephemerer Erscheinungen: die Nichtigkeit des Ganzen tritt hervor.
Arthur Schopenhauer
Eine Mietswohnung suchen macht verstimmt und mißmutig. Warum? Wohl weil du dir deines Fremdsein auf der Welt neu bewußt wirst.
Berthold Auerbach
Ich denke an jede Kleinigkeit zwischen mir und ihr und fühle, daß Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.
Charles Dickens
Was glückselig und unvergänglich ist, hat weder selber Sorgen, noch bereitet es anderen solche. Es hat also weder mit Zorn noch mit Gunst etwas zu schaffen; denn alles Derartige gehört zur Schwäche.
Epikur
Ein Pessimist zu sein hat den Vorteil, dass man entweder ständig recht behält oder angenehme Überraschungen erlebt.
George Will
Auch der Olymp ist öde ohne Liebe.
Heinrich von Kleist
Nur unser Herz ist eigentlich unsre eigne Geschichte; die Begebenheiten teilen wir mit Stadt und Land.
Jean Paul
Die menschliche Seele hat ihre Lebensalter wie der Körper.
Johann Gottfried Herder
Ach, wüßtest du, wie's Fischlein ist so wohlig auf dem Grund.
Johann Wolfgang von Goethe
Wir besitzen Schätze, die wir viel zu selten mustern, und wären es nur Kleinigkeiten - wie die Fähigkeit, eine Frühlingsnacht zu empfinden.
Karl Gutzkow
Die Treue ist nun einmal das Höchste auf Erden, und sie rächt sich bitter an jedem, der sie leichtsinnig bricht.
Ludovica Hesekiel
Unbegründeter Tadel ist manchmal eine feine Form der Schmeichelei.
Marie von Ebner-Eschenbach
Warum klagst du Dschâmî, daß kein Mensch dein Wort begehrt? Rede minder, Minderkeit vermehrt der Ware Wert.
Maulânâ Abdurrhamân Dschâmî
Er sah nichts als die blaue Blume, und betrachtete sie lange mit unnennbarer Zärtlichkeit.
Novalis
Notfalls kann ich immer noch als Oberbefehlshaber eingreifen.
Paul von Hindenburg
Ich hege eine tiefe Bewunderung für das Melodrama und verneige mich vor den Werken von Douglas Sirk.
Pedro Almodóvar
Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt.
William Shakespeare